Fehlervermeidung als oberstes Gebot

Nümbrecht trifft im Topspiel auf den SC Rheinbach

Vorschau Landesliga (10. Spieltag)

SC Rheinbach – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15 Uhr).

Es fehlen: Tim Daniel, Julian Birk, Yuto Morioka, Mike Großberndt, Marvin Wesenberg, Moritz Becker, Dean-Robin Paes.

Zum Spiel: Seit der Derbyniederlage gegen den FV Wiehl läuft es bei den Nümbrechtern bestens. Drei Siege in Folge, neun erzielte Tore und nur ein Gegentreffer. In den vergangenen beiden Begegnungen gegen den FV Bad Honnef und die offensivstarke DJK Südwest Köln stand bei Abpfiff die Null. „Unsere Defensive scheint zu funktionieren. Aber es scheint uns nicht zu liegen, wenn wir permanent den Ball haben. Wir haben gesehen, dass wir uns schwer tun gegen Mannschaften, die nur darauf warten, dass wir einen Fehler machen. Deshalb war es notwendig, dass wir unsere Idee von Fußball anpassen. Wir wollen zielstrebig vor das gegnerische Tore kommen und müssen keine 30 Pässe spielen“, sagt SSV-Trainer Torsten Reisewitz.

Die Sterne müsse man nicht vom Himmel spielen. Und so sei die Ballbesitzrate von gemessenen 64 Prozent auf 52 Prozent gesunken. „Wichtig ist, dass wir immer ein Chancenplus hatten. Gegen Südwest haben eine Torchance des Gegners zugelassen, Honnef hat zweimal auf unser Tor geschossen. Das Chancenverhältnis gibt uns recht“, meint Reisewitz. In Rheinbach eine Art Tiki-Taka-Fußball zu spielen, sei auch keine gute Idee. „Auf dem Rasenplatz ist Fehlervermeidung sowieso das oberste Gebot. Wenn man dort einen Flachpass über zehn Meter spielt, hat der Empfänger keine Idee, in welche Richtung der Ball springt. Das ist echt grausam. Man könnte da für die Schwiegermutter ein Sträußchen pflücken, aber Fußballspielen kann man da nicht“, findet Reisewitz deutliche Worte zum Zustand des Geläufs.

Wer im Topspiel des Tabellendritten gegen den Zweiten in Führung ginge, habe die besten Chancen, auch als Sieger vom Platz zu gehen. Und somit gelte es, wenig zuzulassen und Nadelstiche zu setzen. „Aber ganz ehrlich, ich wäre auch über ein 0:0 nicht böse“, sagt der Coach. Die Favoritenrolle habe ohnehin der Gastgeber inne, schaue man auf die Besetzung des Kaders und das Saisonziel, das von Vereinsseite klar definiert wurde. Der Aufstieg in die Mittelrheinliga sollte es werden, doch der Einstieg in die Saison verlief wenig erbaulich. Vier Spieltage war die Saison erst alt, da trennten sich bereits die Wege des SC Rheinbach und Spielertrainer Andreas Dick. Ulas Önal übernahm und fungiert ebenfalls als spielender Coach. „Seitdem läuft es bei denen etwas besser. Aber der Druck liegt noch immer bei ihnen. Verlieren sie gegen uns, dann sind sie schon sechs Punkte hinten. Wir können ganz entspannt versuchen, unsere Serie auszubauen.“

[Sebastian Ramspott verstärkt den Kader des SSV Nümbrecht bis zur Winterpause.]

Der Kader ist wegen diverser Problemchen weiterhin ausgedünnt. Am vergangenen Sonntag standen nur 15 Feldspieler zur Verfügung. Mit Dean-Robin Paes und Moritz Becker fallen nun noch zwei Kicker wegen der fünften gelben Karte aus. Allerdings feierte ein Neuling gegen Südwest Köln seinen Einstand. Sebastian Ramspott, in der Saison 2016/2017 zu Zeiten extremem Personalmangels als Aushilfe eingesprungen, wird das Team bis zur Winterpause verstärken. „Er ist ein sehr erfahrener  Spieler, der uns sehr weiterhelfen wird. Er kann auch den jungen Spielern noch etwas mitgeben. Und in der Luft ist er ein Monster“, lobt Reisewitz den 31-Jährigen, der schon für den Siegburger SV sowie die Reserve von Fortuna Köln in der Mittelrheinliga aufgelaufen ist und die zentralen Positionen im Mittelfeld oder die des Innenverteidigers ausfüllen kann. (thg)

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de