Zwar mit ein wenig Verspätung, aber absolut professionell meisterte Theo Schäfer seine Aufgabe als Losfee – oder wie er selber sagte: Losmann – bei der Auslosung des Homburger Hallen-Cups im historischen Ambiente der Holsteins Mühle. Der neunjährige Mittelstürmer der E-Jugend des SSV Homburg-Nümbrecht bewies nach Meinung der anwesenden Experten ein gutes Händchen, denn in beiden Vorrundengruppen stehen spannende Duelle auf dem Programm.
Dass der junge Kicker die Lose ziehen durfte, war eine Belohnung für seine treuen Dienste. An jedem Heimspiel-Sonntag sammelt er bei den Zuschauern Spenden für die Jugendabteilung des Vereins ein. Die kurze Verzögerung zu Beginn hatte mit der Weihnachtsfeier seiner Mannschaft zu tun. Die fand nämlich in der Kletterhalle in Lindlar statt. Und von dort sind es ein paar Kilometer bis in die Heimat.
Das Turnier, das der SSV am Samstag, 16. Dezember, zum vierten Mal in Nümbrechter Doppel-Sporthalle ausrichtet (Beginn: 13 Uhr), glänzt erneut mit einem namhaften Starterfeld. Wie gehabt nehmen zwölf Teams an dem Spektakel teil. Die klassenhöchsten Vertreter sind der TV Herkenrath (Mittelrheinliga) sowie die Westfalenligisten SpVg. Olpe und SG Finnentrop-Bamenohl. Aus der Landesliga gesellen sich der Gastgeber, der FV Wiehl, der SV Lohmar und die SpVg. Frechen 20 hinzu.
Teilnehmer aus der Bezirksliga sind der SV Frielingsdorf, der TuS Lindlar, der FSV Neunkirchen-Seelscheid und der Kiersper SC. Vervollständigt wird die illustre Runde vom B-Ligisten RS 19 Waldbröl, der wie im Vorjahr eine Wildcard erhält. „Damit wollen wir das Lokalkolorit hochhalten. Toll, dass die Waldbröler wieder mit dabei sind“, erklärte Markus Lang vom Organisationsteam.
Angesichts der Spielstärke der Gruppengegner dürfte RS 19-Coach Holger Jungjohann kurz zusammengezuckt sein. Die Rasensportler sind klarer Außenseiter, aber gerade auf dem Parkett sind Überraschungen nicht unmöglich. Das Ziel des Underdogs ist sicherlich, diesmal etwas Zählbares mitzunehmen. 2016 gab’s einen Salto Nullo. Besonders freut sich Jungjohann auf das Kräftemessen mit Nümbrecht, wo er früher als Trainer gearbeitet hat.
Die Blau-Gelben nutzten zuletzt zweimal den Heimvorteil und könnten den Titelhattrick schaffen. „Unsere Spieler sind motiviert, den Cup im dritten Jahr hintereinander nach Nümbrecht zu holen“, sagte Markus Lang. Pikant: Mit der SG Finnentrop-Bamenohl bekam der SSV den Finalkontrahenten von 2015 und 2016 zugelost. Olpe, Neunkirchen-Seelscheid und Frielingsdorf wollen ebenfalls ein Wörtchen um den Einzug ins Halbfinale mitreden.
Der Nachbar aus Wiehl sowie Herkenrath führen die andere Gruppe an und werden von den Turnierneulingen Kierspe, Lindlar und Frechen herausgefordert. Lohmar komplettiert die Riege. „Ich bin gespannt, ob sich die Favoriten durchsetzen oder ob es diesmal anders kommt“, so Markus Lang, der zusammen mit vielen fleißigen Helfern die Vorbereitungen für das Schaulaufen unter dem Hallendach trifft. „Es ist jede Menge Arbeit, so ein Turnier zu organisieren“, dankte Klubchef Roger Lang den Unterstützern und Sponsoren.
Weitere Fakten zum 4. Homburger Hallen-Cup
– Der Eintritt kostet 6 € (ermäßigt 4 €)
– Die Partien dauern 1×12 Minuten (ab dem Halbfinale: 1×15 Minuten)
– Die Finalspiele finden in der „alten“ Halle statt, da die GWN-Arena für die Party nach dem Turnier vorbereitet werden muss
– Dem Sieger winkt eine Prämie von 1.000 €, die Mannschaften auf den Plätzen zwei bis vier gehen ebenfalls nicht leer aus (750 €, 500 €, 250 €)
Gruppe A (GWN-Arena)
SG Finnentrop/Bamenohl (Westfalenliga)
RS 19 Waldbröl (Kreisliga B Berg)
SpVg. Olpe (Westfalenliga)
FSV Neunkirchen-Seelscheid (Bezirksliga Mittelrhein Staffel 2)
SSV Homburg-Nümbrecht (Landesliga Mittelrhein Staffel 1)
SV Frielingsdorf (Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1)
Gruppe B („alte“ Halle)
FV Wiehl (Landesliga Mittelrhein Staffel 1)
SV Lohmar (Landesliga Mittelrhein Staffel 1)
Kiersper SC (Bezirksliga Westfalen)
TuS Lindlar (Bezirksliga Mittelrhein Staffel 1)
SpVg. Frechen 20 (Landesliga Mittelrhein Staffel 2)
TV Herkenrath (Mittelrheinliga)
Spielplan