Nümbrechter Notelf verliert bei Kellerkind Lohmar


Die Krise ist nicht mehr wegzudiskutieren: Der SSV Homburg-Nümbrecht verlor das Duell gegen den abstiegsbedrohten SV Lohmar und wartet weiterhin auf den ersten dreifachen Punktgewinn in diesem Kalenderjahr. Die Gäste traten aufgrund der vielen verletzten Akteure sowie der Sperren für Julian Schwarz (fünfte Gelbe Karte) und Dennis Kania (Rot) mit einer Verlegenheitstruppe an, diese Tatsache wollte Trainer Torsten Reisewitz aber nicht als Ausrede für die Pleite gelten lassen. „Wenn ich sehe, wie das erste und das dritte Gegentor entstehen, hat das nichts mit einer Notelf zu tun. Das ist pure Verunsicherung.“

Wie schon gegen Rheinbach am Donnerstag fiel das 1:0 nach einer Freistoß-Hereingabe, das vorangegangene Foul war unnötig wie ein Kropf. „Die erste Aktion der Gegner ist zurzeit immer drin“, ärgerte sich Reisewitz. Seine Equipe bekam im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kein Bein auf den Boden und war mit dem knappen Rückstand gut bedient. Einmal musste Keeper Florian Schneider in höchster Not retten, der Nachschuss landete am Außenpfosten. Zudem sauste ein Schuss der Hausherren um Zentimeter am Kasten vorbei.

Eine Neujustierung gelang in der Kabine nicht, stattdessen erhöhte das Kellerkind mit einem 25-Meter-Knaller. Wenig später wurschtelte sich ein Lohmarer mit einer gewissen Portion Dusel durch und legte das 3:0 nach – ein Treffer mit Symbolcharakter. "Wir sind momentan bei solchen Aktionen nur zu 95 Prozent da, während die anderen einfach präsenter sind und das nötige Quäntchen Glück haben“, sagte Reisewitz.

Mit Fortuna waren die Nümbrechter hingegen nicht im Bunde. Das vermeintliche 3:1 durch Tom Barth fand zum Erstaunen der Blau-Gelben keine Anerkennung, weil der Schiedsrichter den Vorteil nicht abwartete und auf Freistoß für den SSV entschied. Nach dem Anschlusstor von Alexander Ewert wurde Philipp Wirsing laut Reisewitz elfmeterreif „weggeflext“ – die Pfeife des Referees blieb jedoch stumm. Wenngleich die letzte halbe Stunde, auch dank der Einwechslungen von Philipp Wirsing und Bastian Sellau, akzeptabel war, sprach der Übungsleiter von einer verdienten Pleite. „Wir sind auf dem Platz nicht gierig genug, um uns zu belohnen. Die personelle Seuche kommt erschwerend hinzu.“

Tore
1:0 (8.)
2:0 (55.)
3:0 (61.)
3:1 Alexander Ewert (82. Joscha Trommler)

SSV Homburg-Nümbrecht

Florian Schneider; Jan Luca Krämer, Michel Hock, Alexander Epstein, Joscha Trommler, Johannes Volk (60. Philipp Wirsing), Eduard Kelm jr. (60. Bastian Sellau), Tristan Wolf, Alexander Ewert, Tom Barth, Ricardo Bauerfeind (21. Mike Großberndt)

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