Aus im FVM-Pokal in Merten, weil man eigene Gelegenheiten nicht nutzt.

SSV Merten – SSV Homburg-Nümbrecht 4:0 (1:0).

Die Beziehung zwischen dem Pokal und dem SSV Homburg-Nümbrecht bleibt eine äußerst problematische. Im Kreispokal verlor man Julian Schwarz mit Verletzung und Christian Rüttgers mit Roter Karte. Im heutigen Erstrundenmatch des Verbandspokals erwischte es Aaron Jungjohann, der mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausgewechselt werden musste. Zudem spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider. “Wir haben das Umschaltspiel der Mertener gut unterbunden und früh gepresst”, war Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz mit der ersten halben Stunde seines Teams absolut einverstanden. In einer völlig unübersichtlichen Szene war es dann aber Nümbrechts Keeper Christian Salmen, der sich den Ball zur Mertener Führung selbst ins Netz legte. Kurz vor der Mertener Führung hatten die Nümbrechter Kicker zwei Riesenchancen zur eigenen Führung auf dem Fuß. Während einmal die Latte für die geschlagenen Mertener rettete, war es kurz danach Mike Großberndt, der auf Zuspiel von Dennis Kania freistehend am Keeper scheiterte.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Reisewitz mit Kilian Seinsche und Goalgetter Robin Brummenbaum zwei frische Offensivkräfte ein. Und nach einer Stunde hatte dann erneut Mike Großberndt eine gute Einschussgelegenheit, scheiterte aber zum wiederholten Male am Mertener Keeper. Und wie es im Fußball dann üblich ist. Wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt wird man hinten bestraft. “Eigentlich kann es zur Halbzeit 2:1 für uns stehen. Aber wir bekommen zwei doofe Gegentore und liegen auf einmal 2:0 hinten”, haderte Reisewitz mit der unterschiedlichen Effektivität beider Teams. In den letzten zehn Minuten nutzte der Landesligazweite aus dem Bornheimer Osten seine Räume für das 3:0 und 4:0, womit das Ergebnis am Ende definitiv zu hoch ausfällt, wie auch Reisewitz anmerkte: “Wir hätten heute noch zwei Stunden spielen können und kein Tor gemacht. Währenddessen nutzte Merten seine Chancen eiskalt aus.” Die Reisewitz-Mannen sind Mittwoch wieder gefordert wenn es im eigentlich für heute terminierten Ligaspiel zum Tabellenvorletzten aus Rheinbach geht.

Fehlen wird dem SSV Homburg-Nümbrecht für den Rest der Saison Julian Schwarz. Der Spielführer wird mehrere Monate ins Ausland verreisen. Zur genauen Dauer seines Abenteuers konnte Schwarz noch keine gezielte Aussage treffen, plant aber mindestens ein halbes Jahr ein. Und wer weiß, vielleicht kann Reisewitz im Saison-Endspurt ja doch noch auf die Dienste seines Strategen zurückgreifen, der ihm jetzt schon fehlt: “Ich habe in meiner Trainer-Laufbahn viele Spieler und Kapitäne erlebt. Aber keiner von denen hatte eine solche Vereins-DNA wie Julian Schwarz. Julian lebt den SSV und ist eine echte Führungspersönlichkeit. Sportlich und menschlich reißt er bei uns eine Riesen-Lücke.” Am vergangenen Freitag um 19:19 Uhr hatte Schwarz zur großen Verabschiedungsfeier geladen. Und viele seiner Mannschaftskameraden und Fußballer aus den Reihen des SSV waren gekommen. Und so färbte sich am Abend der Himmel über Nümbrecht für ein paar Minuten in blau und gelb, da seine Gäste einige “besondere Töpfe” im Gepäck hatten. Ein Bild, an das Schwarz gerne zurückdenken wird, wenn er den anstehenden Jahreswechsel, und zu Beginn des neuen Jahres seinen 28. Geburtstag “down under” feiern wird.

Tore

1:0 Christian Salmen (37. Eigentor), 2:0 Patrick Dietz (66.), 3:0 Jan Schmickler (81.), 4:0 Norman Wermes (83.).

SSV Homburg Nümbrecht

Christian Salmen, Aaron Jungjohann (53. Kilian Seinsche), Felix Jäger, Jonas Wagner (46. Robin Brummenbaum), Dennis Kania, Julian Opitz, Takaaki Ooka (46. Johannes Volk), Philipp Wirsing, Ricardo Bauerfeind, Mike Großberndt, Niklas Clemens (70. Laurin Schenk).

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de

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