Aus spontaner Hilfe wurde dauerhaftes Engagement

Nümbrechter Flüchtlingspaten wurden im Rahmen der Ratssitzung mit Ehrenamtskarten ausgezeichnet.

Hilfe für die Menschen, die im Jahr 2015 ihre Heimatländer verließen, um in Deutschland Schutz vor Verfolgung und Krieg zu finden, war auch in der Nümbrecht gefragt. Spontan gründeten die Bürger verschiedene Bündnisse, die sich um die Flüchtlinge nach deren Ankunft in der Gemeinde auf vielfältige Weise kümmerten und weiterhin aktiv sind. Dieses Engagement wurde im Rahmen der gestrigen Ratssitzung mit der Verleihung von Ehrenamtskarten honoriert. Bürgermeister Hilko Redenius zeichnete, stellvertretend für alle Initiativen der Nümbrechter Flüchtlingshilfe, zwölf Ehrenamtler aus.

Vor zweieinhalb Jahren hatten sich 25 Oberelbener zur Betreuung der im Ort angesiedelten Migranten zusammengeschlossen. Sie organisierten einen Fahrdienst, gaben Deutschunterricht und begleiten ihre Schützlinge bei Behördengängen und Arztbesuchen. „Gemeinsam wurde ein starkes, mitmenschliches Netz geschaffen“, erklärte Redenius. Praktische Nachbarschaftshilfe leistete die Bevölkerung auch in Harscheid – mit Sachspenden, der Eröffnung einer Kleiderkammer und persönlicher Unterstützung im Alltag.

Ein weiteres Paten-Projekt entstand beim SSV Homburg-Nümbrecht. Unter Federführung des 92-jährigen Wolfgang Seiff sowie den Trainern Fredi Hennecken und Günter Willach wurde eine Flüchtlings-Fußballmannschaft aus der Taufe gehoben. Bis zu 25 junge Männer aus elf Nationen nehmen am Training teil. Die Betreuer haben darüber hinaus Ausflüge und Freundschaftsspiele organisiert. Im vergangenen November zeichnete der Kreissportbund den SSV anlässlich des „Kreiswettbewerbs Integration“ mit dem zweiten Platz aus.

„Viele engagierte Nümbrechter bleiben an dieser Stelle leider ungenannt. Ihre Arbeit ist genauso wertvoll“, sagte Redenius, der nur drei der neuen Ehrenamtskarten-Inhaber persönlich begrüßen konnte. Die übrigen fehlten, weil sie beruflich beziehungsweise krankheitsbedingt verhindert waren.  

Die Ehrenamtskarten erhielten:

Oberelben
Volker Zimmermann, Regina Pflitsch, Dr. Ina Bisterfeld, Kora Winkel, Petra Holzer

Harscheid
Andrea Herbold, Anna Michels, Gudrun Seemann

Nümbrecht-Zentrum
Anni Hermans, Lilo Linder

SSV Homburg-Nümbrecht
Günter Willach, Wolfgang Seiff

Quelle: www.oberberg-aktuell.de

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