Nümbrecht bekommt zwei Elfmeter und besiegt Hohenlind
Von Thomas Giesen
SC Borussia Lindenthal-Hohenlind – SSV Homburg-Nümbrecht 2:3 (1:2).
Es war ein hartes Stück Arbeit, doch am Ende feierten die Nümbrechter den zweiten Saisonsieg und rückten auf Platz drei der Tabelle vor. „Die haben uns heute richtig leiden lassen“, meinte SSV-Trainer Torsten Reisewitz, der länger zittern musste, als ihm lieb war. Schon die Voraussetzungen waren mehr als bescheiden. Ohne Philipp Rüttgers und den gesperrten Ricardo Bauerfeind in der Viererabwehrkette, war Reisewitz zum Improvisieren gezwungen. Fritz Schäfer und Mittelstürmer Robin Brummenbaum begannen im Abwehrzentrum und die Gäste fanden zunächst nicht richtig ins Spiel.
„Uns hat am Anfang der Zugriff gefehlt und wir haben Zeit gebraucht, um uns auf die gefühlt 870 Pässe des Gegners einzustellen“, erklärte Reisewitz. Der Gastgeber machte mit seinem Ballbesitzfußball das Spiel und Nümbrecht wartete auf einen schnellen Gegenstoß. Der kam schon in Minute 14. Ein langer Ball über die Hohenlinder Abwehrkette auf Dean-Robin Paes, der unsanft zu Fall gebracht wurde und es gab Elfmeter. Robin Brummenbaum verwandelte zum 1:0. „Das war der Umschaltmoment, auf den wir gewartet haben. In der Phase haben wir Lindenthal das Spiel machen lassen und haben die Räume sehr eng gemacht“, so Reisewitz, der kurz darauf noch einmal jubeln konnte.
Die Gäste überspielten das Pressing der Borussia, Kilian Seinsche setzte sich auf der linken Außenbahn durch und passte zu Niklas Clemens. Der traf zunächst nur den Pfosten, stocherte den Abpraller dann aber im zweiten Versuch zum 2:0 in die Maschen. Doch Reisewitz’ Ex-Klub hielt den Druck hoch und kam zu Chancen. Sebastian Stupp sprintete in die Schnittstelle der Nümbrechter Abwehr, nahm einen Steckpass auf und zimmerte den Ball aus spitzem Winkel zum 1:2-Anschlusstreffer unter die Querlatte. Zwei Minuten später zwang Alexander Fuchs Nümbrechts Torwart Julian Schoepe zu einer Glanzparade.
„In der Halbzeit hat man gemerkt, wie viel Defensivarbeit die Jungs geleistet haben“, hatte Reisewitz wohl schon die ersten Abnutzungserscheinungen bei seiner Elf wahrgenommen, doch auch nach der Pause hielt das Abwehrbollwerk der Gäste zunächst und man setzte weitere Nadelstiche. Ein schneller Gegenstoß landete bei Kilian Seinsche, der in der Box nach einem Kontakt mit seinem Gegenspieler zu Boden ging. Erneut hieß es Elfmeter, den wieder Robin Brummenbaum zum 3:1 verwandelte. „Das war unsere beste Phase. Wir waren defensiv sehr kompakt und hätten das Ergebnis sogar noch ausbauen können“, ärgerte sich Reisewitz über die vergebene Chance von Mike Großberndt, dessen Abschluss auf der Torlinie geklärt wurde.
Und so wurde es dann doch noch einmal eng. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld versuchte Robin Brummenbaum den Abschluss von Niklas Hammes zu klären und beförderte den Ball dabei unglücklich ins eigene Gehäuse. Die Hausherren drängten nun auf den Ausgleich und bis auf eine Möglichkeit von Niklas Goße sahen sich die Nümbrechter nun nur noch in der Abwehr beschäftigt. „Es war bis in die vierte Minute der Nachspielzeit eng. Die Jungs haben gefightet und sich in alles reingeworfen“, freute sich Coach Reisewitz über den Einsatz seiner Mannschaft. „Der Sieg tut uns gut. Es war wichtig, dass wir die Auftaktniederlage gegen Seelscheid korrigieren konnten. Jetzt haben wir sechs Punkte aus drei Spielen und das ist okay.“
Tore
0:1 Robin Brummenbaum (14., Foulelfmeter), 0:2 Niklas Clemens (23.), 1:2 Sebastian Stupp (38.), 1:3 Robin Brummenbaum (58., Foulelfmeter), 2:3 Niklas Hammes (68.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Julian Schoepe; Felix Adamietz, Robin Brummenbaum, Fritz Schäfer (84. Marvin Hennecken), Moritz Becker, Lukas Grünberg, Niklas Goße, Julian Opitz (58. Mike Großberndt), Niklas Clemens (72. Felix Klein), Kilian Seinsche (90.+4 Tim-Luca Daniel), Dean-Robin Paes (58. Yuto Morioka).
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de