Mit dem ungefährdeten Erfolg gegen den Liga-Neuling hat sich der SSV Homburg-Nümbrecht auf den fünften Tabellenplatz vorgeschoben. „Was wir heute vorne an Aktionen kreiert haben, war schon gut“, erklärte Coach Torsten Reisewitz, der jedoch nicht hundertprozentig zufrieden war. „Das Verhalten gegen den Ball hat mir nicht gefallen.“
Die Flittarder, die mit einer Horrorbilanz von fünf Niederlagen in Serie anreisten, überraschten die Hausherren in der Anfangsphase mit frühem Pressing und provozierten damit einige Ballverluste des SSV, was jedoch folgenlos blieb. „Wenn der Gegner in diesen Situationen konsequenter ist, können wir in Rückstand geraten“, meinte Reisewitz. Die erste Chance der Nümbrechter ging auf das Konto von Robin Brummenbaum, der es aus der zweiten Reihe versuchte – knapp drüber (15.). Der kurz zuvor für den angeschlagenen Maximilian Sackner eingewechselte Kilian Seinsche tauchte frei vor dem Kasten auf, scheiterte aber am Außenpfosten (17.).
[Initiierte mit seinen Tempo-Dribllings wieder viele Offensivszenen: Tom Barth (li.).]
Die Reisewitz-Elf zog die Schlinge jetzt immer enger zu: Gästekeeper Patrick Kuske machte gegen Brummenbaum die Tür zu, indem er dessen Schuss mit einem Klassereflex parierte (22.). Brummenbaum leitete kurz darauf die Führung ein: Mit dem Hinterkopf verlängerte er einen Einwurf von Eduard Kelm jr. an die Unterkante der Latte, Ricardo Bauerfeind stocherte das Leder im Nachsetzen über die Linie. Der Aufsteiger war nun merklich angeschlagen und musste gleich den nächsten Treffer schlucken: Seinsche beförderte den Ball aus 16 Metern ins kurze Eck.
Nachdem Kuske gegen Seinsche die Oberhand behalten hatte (34.), nickte Brummenbaum eine gefühlvolle Flanke von Philipp Wirsing zum 3:0 ein. Von den Kölner kam derweil nichts mehr – bis auf eine Ausnahme. Allerdings war es symptomatisch für die Vorstellung der Spielvereinigung, dass Mirco Fielauf die Kugel freistehend in die Arme von Christian Salmen köpfte (41.).
[Egal wie, Hauptsache drin: Ricardo Bauerfeind bugsiert den Ball zum 1:0 ins Netz.]
Nach dem Seitenwechsel verpasste der Gast eine weitere Möglichkeit (53.), ehe Jonas Henscheid nach einer Kopfballverlängerung von Brummenbaum freie Bahn hatte und die Entscheidung herbeiführte. Den sehenswerten Schlusspunkt setzte Wirsing. Er versenkte das Spielgerät nach einer abgewehrten Ecke per Dropkick in den Maschen. „Wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten erzielt, als Flittard gerade drauf und dran war, heranzukommen. Im letzten Drittel haben wir überragend verteidigt. Christian Salmen hatte deshalb kaum etwas zu tun, weil wir im eigenen Strafraum keinen Zweikampf verloren haben“, so Reisewitz.
Tore
1:0 Ricardo Bauerfeind (26.)
2:0 Kilian Seinsche (27. Ricardo Bauerfeind)
3:0 Robin Brummenbaum (39. Philipp Wirsing)
4:0 Jonas Henscheid (56. Robin Brummenbaum)
5:0 Philipp Wirsing (59.)
SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Eduard Kelm jr. (77. Mike Großberndt), Julian Opitz, Johannes Volk, Philipp Wirsing, Ricardo Bauerfeind (46. Dennis Kania), Christian Rüttgers, Tom Barth, Jonas Henscheid, Maximilian Sackner (15. Kilian Seinsche), Robin Brummenbaum