Der SSV Homburg-Nümbrecht nimmt Anlauf Richtung Spitze. Der erste Heimsieg seit dem vergangenen April war kein Schmuckstück, aber die Bilanz von acht Zählern nach vier Matches hinterlässt gute Laune. „Wohl wissend, dass wir noch nicht da sind, wo wir leistungsmäßig hinwollen“, betonte Trainer Torsten Reisewitz. Die beste Nachricht für die Blau-Gelben zur Pause war der Zwischenstand. Lohmar präsentierte sich als das spielerisch stärkere Team und gab den Hausherren in der Zweikampfstatistik das Nachsehen, auch weil sie die Nümbrechter früh attackierten und diese zu langen und wirkungslosen Bällen in die Spitze nötigten.
Beim 0:1 befand sich die SSV-Hintermannschaft im kollektiven Tiefschlaf, Jeffrey Eshun stand am Ende der Lohmarer Verwertungskette. Postwendend gelang Robin Brummenbaum mit seinem ersten Saisontreffer der Ausgleich, nachdem er von Tristan Wolf passgenau bedient worden war. Es sollte für lange Zeit die einzige vorzeigbare Strafraumaktion der Reisewitz-Elf bleiben. Stattdessen erarbeitete sich der SVL gute Chancen durch David Schröer (13.) und Jonas Timmer, bei dessen Schuss Christian Salmen rechtzeitig die Fäuste hochriss (21.).
Wenig später verletzte sich der Kapitän der Gäste bei einem Pressschlag am Knie und musste vom Platz getragen werden. Fußballerisch bewegte sich die Partie weiterhin auf niedrigem Niveau – inklusive vieler Unterbrechungen. Wolf versuchte es kurz vor dem Seitenwechsel aus der Distanz, leicht abgefälscht landete die Kugel im Toraus (43.). „Der Gegner hat uns vorne mit fünf Mann angelaufen und immer Stress gemacht. Wir hatten Schwierigkeiten, gegen die aggressiven und laufstarken Lohmarer Chancen zu kreieren“, schilderte Reisewitz.
Seine Schützlinge setzten die Verteidigungsstrategie im zweiten Durchgang besser um und verhängten ein Betretungsverbot für die eigene Defensivzone. Reisewitz: „Da haben wir es hinten deutlich besser gemacht.“ In der 81. Minute brachte Brummenbaum den Erfolg unter Dach und Fach, als er nach einer Flanke von Philipp Wirsing quer in der Luft lag und zum 2:1 vollendete. „Für Brummi freut es mich besonders. Er hat sich endlich für seine Laufbereitschaft mit Toren belohnt“, so Reisewitz. „Insgesamt hätten wir uns über ein Unentschieden nicht beschweren dürfen, aber wir haben das entscheidende Ding gemacht.“
Tore
0:1 Jeffrey Eshun (4.)
1:1 Robin Brummenbaum (5. Tristan Wolf)
2:1 Robin Brumenbaum (81. Philipp Wirsing)
SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Philipp Wirsing, Aron Jungjohann, Jan Luca Krämer, Dennis Kania, Julian Schwarz, Joscha Trommler, Christian Rüttgers (60. Jan Leyerer), Tristan Wolf (71. Bastian Sellau), Tom Barth, Robin Brummenbaum (83. Mike Großberndt)