Eiskalter Miebach schockt Nümbrecht


Auf leichtfertige Weise hat der SSV Homburg-Nümbrecht einen Punkt verspielt. In der Nachspielzeit leisteten sich die Hausherren einen Ballverlust in der gegnerischen Hälfte. Oberpleis schickte ohne Umwege Kapitän Tim Miebach auf die Reise, der die Gelegenheit eiskalt verwertete. Zwei Chancen, zwei Tore – der Goalgetter zeigte dem SSV die lange Nase. „Er wartet auf seine Aktionen und wenn er in der Box ist, dann klingelt’s. Ich habe die Jungs vor dem Spiel genau darauf hingewiesen“, ärgerte sich Trainer Torsten Reisewitz über die Fehler, die zur zweiten Niederlage in Folge führten und die Nümbrechter weiterhin um den Klassenerhalt bangen lassen.

Nach einem verhaltenen Beginn beider Teams, die nicht in die Konterfalle tappen wollten, patzte TuS-Keeper Sebastian Klein entscheidend: Bei einem Luftduell mit Robin Brummenbaum ließ er die Kugel wie eine heiße Kartoffel fallen. Zwar parierte er den Nachschuss von Mike Großberndt, doch Tom Barth setzte nach und vollendete überlegt. Mit der Führung im Rücken kontrollierte der SSV das Geschehen, ohne die Offensivfühler intensiver auszustrecken.

Die Gäste zeigten sich derweil gewohnt abgebrüht und münzten ihre erste Möglichkeit in Zählbares um: Ricardo Bauerfeind verlor einen harten Zweikampf im Mittelfeld, Oberpleis steckte den Ball direkt durch auf Miebach, der Christian Salmen verlud. Eine Kopfballbogenlampe seines Ex-Teamkollegen Jonas Henscheid stellte für Klein keine schwierige Prüfung dar (38.). Auf der Gegenseite köpfte ein Gästeakteur über den Kasten (45.).

Die zweite Halbzeit nahm einen ähnlichen Verlauf, die Mannschaften verharrten im Belauerungsmodus. Ab der 70. Minute schalteten die Blau-Gelben einen Gang höher. Im Gegensatz zum TuS war die Reisewitz-Elf vor dem Gehäuse allerdings nicht abgebrüht genug. Klein parierte gegen Julian Schwarz, der aus kurzer Distanz zu einem Seitfallzieher angesetzt hatte (70.), in hervorragender Manier. Bei einem Riesendurcheinander im Sechszehner schafften es weder Großberndt noch Barth und Brummenbaum, den Ball über die Linie zu bugsieren (77.).

Zudem sorgte ein nicht gegebener Treffer von Brummenbaum (74.) bei Reisewitz für heftiges Stirnrunzeln. „Ich habe keine Ahnung, warum der Assistent Abseits angezeigt hat“, so der Coach, der die Schuld an der unnötigen Pleite aber nicht an der Leistung des Schiri-Gespanns festzumachen versuchte. „Wie viele Torchancen wir liegen lassen, ist nicht mehr normal. Da darf man sich nicht wundern, dass man im Abstiegskampf angekommen ist.“

Tore
1:0 Tom Barth (10.)
1:1 Tim Miebach (32.)
1:2 Tim Miebach (90.+1)

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Dennis Kania, Jan Luca Krämer, Julian Schwarz, Philipp Wirsing (69. Joscha Trommler), Ricardo Bauerfeind (67. Thomas Ziegler), Christian Rüttgers (80. Julian Opitz), Mike Großberndt, Tom Barth, Jonas Henscheid, Robin Brummenbaum

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