Finalsieg nur eine Frage der Höhe?

Hohkeppel geht als klarer Favorit in das Kreispokal-Endspiel gegen Nümbrecht und will den vierten Titel in Folge

Im Sportpark Leppe in Engelskirchen, der sich als „bergisches Wembley“ etabliert hat, finden am Tag der Deutschen Einheit die diesjährigen Pokalfinals statt. Abo-Sieger Hohkeppel kann sich zum vierten Mal in Serie zum Champion krönen, im Endspiel bekommen es die Schwarz-Gelben mit dem alten Rivalen SSV Homburg-Nümbrecht zu tun. Los geht der Finaltag bereits um 11 Uhr mit dem Spiel um Platz drei.

Hohkeppel, Nümbrecht sowie der Sieger des “kleinen” Endspiels vertreten den Kreis Berg im Bitburger-Pokal auf Verbandsebene. Die Auftaktrunde, die an Allerheiligen (1. November) ausgetragen werden soll, wird bereits am Donnerstag um 19 Uhr ausgelost.       

Kreispokal-Endspiel der Herren

Eintracht Hohkeppel – SSV Homburg-Nümbrecht (Dienstag, 15:30 Uhr).

Es fehlen: keiner – Ricardo Bauerfeind, Julian Schwarz, Mike Großberndt, Tom Hillenbach, Paul Müller.

Einsatz fraglich: Kevin Jackmuth – keiner.

Zum Spiel: Eigentlich kann es nur einen Sieger geben. Die Eintracht, mit einem Top-Kader in die neue Mittelrheinligasaison gestartet und als Aufstiegsfavorit Nummer eins gehandelt, scheint dermaßen überlegen, dass das Ergebnis im diesjährigen Kreispokalfinale nur eine Frage der Höhe sein sollte. 26 Tore erzielte das Team von Trainer Mahmut Temür in acht Ligaspielen, aber auch im Pokalwettbewerb demonstrierten die Lindlarer, dass sie den Titel unter allen Umständen einfahren wollen. Schmerzlich erfahren musste das der SV Bergisch Gladbach 09, immerhin aktuell Tabellendritter der Mittelrheinliga.

Die Eintracht nahm den Konkurrenten im Halbfinale nach allen Regeln der Fußballkunst auseinander – wohlgemerkt mit dem zweiten Anzug. Mit der 1:6-Niederlage waren die 09er schlussendlich noch gut bedient. Doch allen Zahlen zum Trotz sehen die Hohkeppeler auch nur eigentlich wie die sicheren Sieger aus. Dass sie verwundbar sind, demonstrierte am vergangenen Sonntag die Sportvereinigung Porz, die der Temür-Elf völlig überraschend die erste Niederlage der Saison zufügte. Kompromisslos im Zweikampf und konsequent bei Kontern waren die Porzer ein unangenehmer Gegner für die Hohkeppeler, die – das gehört zur Wahrheit dazu – auch eine ganze Reihe von hochkarätigen Chancen ausließen.

Gegen den Landesligisten aus Nümbrecht dürfte den Hohkeppelern ähnliches blühen. Auch die Truppe von SSV-Trainer Torsten Reisewitz definiert sich über Leidenschaft und hundertprozentigen Einsatzwillen. Reisewitz will dem Gegner „wehtun“ – selbstredend auf eine faire Art und Weise. Doch ob die Nümbrechter im Finale wirklich Vollgas geben werden, steht in den Sternen. „Ein einfacheres Spiel gibt es für uns nicht. Wir haben alles erreicht, was wir wollten. Wir stehen im Finale und haben uns für den Mittelrheinpokal qualifiziert. Bei uns sind alle Augen auf das Derby gerichtet“, hat Reisewitz bereits das Prestigeduell mit dem FV Wiehl im Fokus, das am Freitagabend ausgetragen wird.

„Wir nehmen das Spiel gerne mit und können das genießen. Es ist für uns ein Bonusspiel. Aber es wird niemand auflaufen, der irgendwelche Wehwehchen hat. Wir nehmen das Finale ernst, aber wir werden nichts Verrücktes machen. Für uns ist das ein Testlauf für Freitag“, so Reisewitz. Eintracht-Trainer Mahmut Temür traut dem Braten nicht so richtig. „Wir kennen die Nümbrechter nicht erst seit gestern. Sie haben extra ihr Spiel am Sonntag verlegt, um gegen uns fit zu sein“, vermutet er, dass der Fokus des SSV vielleicht doch nicht ausschließlich auf das kommende Landesliga-Derby gerichtet ist.

Temür will sich jedenfalls nicht beeinflussen lassen und setzt alles auf Sieg. Ob, wie schon im Halbfinale gegen Bergisch Gladbach, als er bis auf eine Position die gesamte Stammelf austauschte, erneut der zweite Anzug auflaufen wird, will der Coach nicht verraten. Ohnehin steckt dem Team noch der intensive Kampf gegen Porz in den Gliedern. „Wir müssen abwarten, wer überhaupt einsatzfähig ist. Es wird die bestmögliche Elf spielen“, kündigt Temür an.

Die Eintracht will den vierten Titel in Folge holen. Die Nümbrechter standen zuletzt in der Saison 2018/19 im Endspiel und unterlagen damals nach hartem Fight dem Regionalligaaufsteiger Bergisch Gladbach mit 0:2.

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de

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