Homburg-Nümbrecht schafft Remis gegen Viktoria II

SSV Homburg-Nümbrecht – Viktoria Köln II 1:1 (0:0)

Die erste Überraschung hatte der Nümbrechter Fußballtag schon vor dem Anpfiff parat. Der im Winter zurück zum Bröltaler SC wechselnde Robin Brummenbaum durfte nur auf der Bank Platz nehmen. Aber dass auch ohne Brummenbaum Fußball gespielt wird in Nümbrecht, bewiesen die von Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz hervorragend eingestellten Hausherren von der ersten Minute an. “Mit die beste Halbzeit die wir diese Saison gespielt haben”, gefiel Reisewitz insbesondere das Gegenpressing und die Balleroberungen seines Teams.

Sein Gegenüber Özkan Turp sah das naturgemäß ein wenig anders: “Wir haben eine technisch unsaubere erste Halbzeit gespielt. Müssen aber eigentlich zur Halbzeit 1:0 führen, da wir nach einer halben Stunde eine große Chance vergeben. Wir wussten was uns in Nümbrecht erwartet – kleiner Platz und begeisterungsfähige Zuschauer. Dazu ein Gegner, der in dieser Liga gegen fast jeden Gegner gewinnen, aber auch fast gegen Jeden verlieren kann.” Eine Schrecksekunde gab es kurz vor dem Halbzeitpfiff. Pascal Rüsche verletzte sich ohne Fremdeinwirkung und konnte das Spiel nicht fortsetzen. Eines sei vorweg genommen. Wirklich was zu halten hatte sein Gespannpartner Christian Salmen in Halbzeit zwei nicht. In dieser wurde es zunehmend hektischer.

Kurz nach der Halbzeit nutzte die Viktoria ihre Stärke bei Standards. Alexander Mademann stand nach einer Ecke goldrichtig und versenkte zur Kölner Führung. “Danach haben wir für eine Viertelstunde die Ordnung verloren. Unnötige Grätschen haben Hektik ins Spiel gebracht”, war Reisewitz mit der Phase zwischen der 50. und 65. Minute nicht einverstanden. Wer nach gut einer Stunde auch ins Spiel gebracht wurde, war Nümbrechts Goalgetter der Hinrunde, der eingangs erwähnte Brummenbaum. Da es die Nümbrechter nun mehr und mehr mit “lang und weit” versuchten, brachte Reisewitz zehn Minuten vor Schluss auch Julian Opitz. Einige Chancen ergaben sich nun für die immer mehr “Alles oder Nichts” spielenden Blau-Gelben.

Und Reisewitz hatte ein goldenes Händchen bewiesen, denn in der dritten Minute der Nachspielzeit war es der kurz zuvor eingewechselte Julian Opitz mit seinem zweiten Saisontor, der sich für den überaus verdienten Punkt verantwortlich zeichnete. In der Beurteilung, dass das Spiel mit einem gerechten Remis endete, waren sich beide Trainer einig. Überdies zollte Reisewitz seiner Mannschaft Respekt für einen großen Kampf: “Wir haben kämpferisch richtig gut dagegen gehalten. Riesen-Kompliment an meine Mannschaft, dass sie sich nie aufgegeben hat.” Bei der Gesamtbeurteilung der nun fast beendeten Hinserie 2019/2020 legte Reisewitz nochmal nach: “Wir sind als Mannschaft nach vielen Rückschlägen immer wieder aufgestanden und zurückgekommen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Bild, dass die Mannschaft auf den Platz bringt.” Zum Schlussakkord im Fußballjahr 2019 reist die Reisewitz-Equipe am kommenden Sonntag zum Tabellenzweiten SV Schlebusch. Mit einem Augenzwinkern warf Reisewitz’ Co-Trainer Fabian Förster ein: “In Schlebusch haben wir immer gut ausgesehen.”

Tore

0:1 Alexander Mademann (49.), 1:1 Julian Opitz (90.+3)

SSV Homburg Nümbrecht

Pascal Rüsche (46. Christian Salmen); Jan Luca Krämer, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Dennis Kania, Jonas Wagner (73. Johannes Volk), Eduard Kelm (81. Julian Opitz), Mike Großberndt (63. Robin Brummenbaum), Jonas Henscheid, Niklas Clemens, Kilian Seinsche

Quelle: www.Oberberg-Aktuell.de

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