Nackenschlag für Nümbrecht

Der SSV Homburg-Nümbrecht unterliegt Südwest Köln noch nach 3:1-Führung

Von Thomas Giesen

DJK Südwest Köln – SSV Homburg-Nümbrecht 4:3 (1:2).

Die Nümbrechter erleben eine englische Woche zum Vergessen. Nach der 2:6-Pleite gegen den FV Bad Honnef verlor das Team von Trainer Torsten Reisewitz auch beim Tabellenletzten. Und das nach 3:1-Führung. Reisewitz war fassungslos: „Nach so einem Spiel braucht niemand mehr über Taktik reden, wenn man auf diese Weise gegen den Tabellenletzten verliert. Was wir nach einer Stunde gespielt haben, war komplett lächerlich. Dafür sind wir bitter bestraft worden. In den letzten 25 Minuten haben wir uns blamiert“, nahm Reisewitz kein Blatt vor den Mund.

In der ersten Stunde des Spiels deutete nichts darauf hin, dass die Nümbrechter mit einem Negativerlebnis die Heimreise antreten würden. Im Gegenteil. Der Konkurrent um Platz eins, SSV Bornheim, hatte am Nachmittag beim Abstiegskandidaten Köln-Flittard verloren und der SC Rheinbach nur unentschieden gespielt. Und die Nümbrechter zeigten sich zunächst auch souverän. „Wir haben eine solide erste Halbzeit gespielt. Wenn die Jungs das durchgezogen hätten, hätten wir das Spiel auch sicher gewonnen“, meinte Reisewitz, verzweifelte aber am Spielglück. Zuerst köpfte Nümbrechts Dennis Kania den Ball an die Querlatte, dann ging der Gastgeber überraschend in Führung. „Wir haben bewusst ein wenig defensiver gespielt und mehr auf Ballbesitz gesetzt. Dann kriegen wir mit der ersten Flanke einen Kopfball in den Knick. Das war die erste und einzige Offensivaktion des Gegners“, ärgerte sich Reisewitz nach dem 1:0 durch Finn Herrlich.

Gegen Ende des Durchgangs wurde es dann turbulent. In der Nachspielzeit köpfte Dean-Robin Paes auf das Kölner Tor, Philipp Fuchs lenkte das Spielgerät mit dem Knie ins eigene Gehäuse und es stand 1:1. Nur eine Minute später sorgte Kilian Seinsche per Dropkick für das 1:2 für den SSV. Felix Klein traf nur drei Minuten nach dem Seitenwechsel sogar noch zum 1:3. „Zu diesem Zeitpunkt hatten wir das Spiel scheinbar total im Griff. Aber es war dramatisch, wie wir dann beste Chancen nicht genutzt haben“, klagte Reisewitz. Kilian Seinsche und Lukas Grünberg verpassten es jeweils, zum besser postierten Nebenmann abzugeben, Felix Adamietz fand nach starker Vorarbeit im Zentrum keinen Abnehmer für ein Zuspiel. Dann schlugen die Gastgeber eiskalt zu: Nach einem langen Ball versenkte Constantin Sturm den Ball per Bogenlampe zum 2:3-Anschluss im Nümbrechter Netz und legte noch das 3:3 nach. Mit einem sehenswerten Schuss in den Torwinkel sorgte Maximilian Schmidt für die endgültige Wende zugunsten der Kölner.

Derweil gibt es auf Nümbrechter Seite einen Spielerwechsel zu verkünden. Julian Schwarz wird den SSV zum Saisonende verlassen und sich dem Landesligakonkurrenten TuS Marialinden anschließen. Dort soll der 33-Jährige künftig als spielender Co-Trainer von Coach Maik Alzer seine Erfahrung einbringen.

Tore

1:0 Finn Herrlich (35.), 1:1 Philipp Fuchs (45.+3, Eigentor), 1:2 Kilian Seinsche (45.+4), 1:3 Felix Klein (48.), 2:3 Constantin Sturm (72.), 3:3 Constantin Sturm (84.), 4:3 Maximilian Schmidt (87.).

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Till Risch, Julian Schwarz (4. Felix Adamietz), Moritz Becker, Ricardo Bauerfeind (78. Marvin Hennecken), Niklas Goße, Felix Klein, Niklas Clemens (57. Lukas Grünberg), Kilian Seinsche, Dennis Kania (71. Julian Opitz), Dean-Robin Paes (71. Robin Brummenbaum).

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de