Neunkirchen-Seescheid schockt Nümbrecht mit zwei späten Treffern

FSV Neunkirchen-Seelscheid – SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (0:1).

Jetzt hat es die Überflieger aus Nümbrecht erwischt: Beim Aufsteiger kassierte der SSV seine dritte Saisonpleite. Die Frustskala von Trainer Torsten Reisewitz, der seine Trainerlaufbahn bei den Hausherren startete und dort auch als Spieler aktiv war, zeigte nach dem Abpfiff einen hohen Wert an. Sein Team versäumte es in der ersten Halbzeit, eine deutlichere Führung herauszuschießen, und war nach dem Seitenwechsel nicht griffig genug. „Das, was uns starkmacht, haben wir in der zweiten Hälfte nicht auf den Platz gebracht. Eine gute Halbzeit reicht in dieser Liga nicht aus“, erklärte Reisewitz.

Zunächst deutete nichts auf diesen Schlag ins Kontor hin, zu überlegen und kontrolliert gestalteten die Gäste das Geschehen gegen einen tief postierten Gegner. Robin Brummenbaum markierte, nachdem ein FSV-Kicker ein Luftloch geschlagen hatte, zwar die Führung, doch blieben weitere Hochkaräter ungenutzt. Brummenbaum ließ noch zwei Großchancen aus. Daniel Kappelar hatte Pech mit einem Schuss an die Latte, den Abpraller konnte Niklas Clemens nicht verwerten.

Mit einer Ausnahme – unmittelbar vor dem Kabinengang musste Tom Geßner einmal retten – unterband der SSV die Diagonalbälle der Neunkirchener konsequent. Dies sollte sich nach Wiederbeginn ändern. Den Gästen kam die defensive Stabilität abhanden. „Wir hatten einfach keine Ruhe mehr“, so Reisewitz. Clemens hätte den Lucky Punch zum vermeintlich entscheidenden 0:2 setzen können, doch Keeper Simon Stokowy fischte die Kugel mit einer Monsterparade aus dem Winkel.

Kurz darauf landete ein langer Einwurf bei Angreifer Marc Schneider, der sich durchsetzte und im seitlichen Fallen den Ausgleich erzielte. Heute fand Nümbrecht im Gegensatz zu den Begegnungen in den Vorwochen keine Antwort, stattdessen war am Ende sogar der eine Zähler futsch: In der zweiten Minute der Nachspielzeit profitierte Fabian Esch nach einem langen Ball von einer Unaufmerksamkeit und drehte den Spieß komplett um. „Nach der Pause haben wir den Gegner zu wenig unter Druck gesetzt und sind immer einen Schritt zu spät gekommen“, sprach Reisewitz von einer nicht unverdienten Niederlage.

Tore

0:1 Robin Brummenbaum (27.), 1:1 Marc Schneider (82.), 2:1 Fabian Esch (90.+2).  

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Felix Adamietz, Jan Luca Krämer, Philipp Rüttgers, Moritz Becker, Daniel Kappelar (75. Christian Rüttgers), Ricardo Bauerfeind, Julian Opitz (68. Lukas Grünberg), Niklas Clemens, Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (88. Rohat Kilic).

Quelle: www.Oberberg-Aktuell.de