Nümbrecht bleibt ungeschlagen, zwei umstrittene Schiri-Entscheidungen erhitzen die Gemüter

Der SSV Homburg-Nümbrecht blieb auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen, allerdings wäre ein Dreier beim hochgehandelten SC Brühl im Bereich des Möglichen gewesen, wenn das Schiri-Gespann in zwei „spielentscheidenden Situationen“ (Trainer Torsten Reisewitz) anders gehandelt hätte. Beim Stande von 2:3 schickte Jonas Wagner den laut Reisewitz aus der eigenen Hälfte gestarteten Tom Barth auf die Reise, doch der Linienrichter hob die Fahne. Während sich die SSV-Kicker lautstark beschwerten und kurzzeitig abschalteten, führten die Brühler fix den fälligen Freistoß aus. Hinten wurde nicht konsequent verteidigt und ein SC-Kicker nahm die Freiheiten dankend an – 3:3.

In der Nachspielzeit forderten die Gäste einen Elfmeter, nachdem Robin Brummenbaum in die Parade gefahren worden war. Der Referee ließ weiterspielen. „Da keinen Elfmeter zu pfeifen, war schon heftig“, ärgerte sich Reisewitz, der die Offiziellen aber auch ein Stück weit in Schutz nahm. „Auf dem kleinen Platz in Brühl ist es schwierig für die Schiedsrichter, weil es zu vielen engen Szenen kommt.“ Die Nümbrechter hatten eine frühe Schrecksekunde zu überstehen, als Christian Salmen einen überragenden Reflex zeigte (1.). „Danach haben wir die vielen hohen Bälle der Brühler im Großen und Ganzen gut verteidigt“, sagte Reisewitz.

Jonas Wagner staubte – der in der Sturmzentrale aufgebotene Tom Barth war zuvor am Torwart gescheitert – zum 0:1 ab, ehe ein Freistoß aus dem Halbfeld im Ausgleich mündete. Zwischenzeitlich hatte ein Treffer der Gastgeber wegen Abseits keine Anerkennung gefunden. Mit dem Pausenpfiff kassierte der SSV bereits zum dritten Mal in dieser Saison einen Strafstoß. Lukas Rösch verlud Salmen. Die Gäste nahmen den Rückstand als Ansporn und dominierten die zweite Hälfte. Per Doppelschlag drehten Barth und Tristan Wolf den Spieß um.

Zwei Kopfbälle von Barth und Schwarz, die der Torwart parierte, hätten vor den turbulenten Schlussminuten die Vorentscheidung bringen können (78., 80.). „Das Ergebnis entspricht dem, was auf dem Feld passiert ist“, konnte sich Reisewitz letztlich doch mit der Punkteteilung anfreunden.

Tore
0:1 Jonas Wagner (29.)
1:1 Martin Notz (34.)
2:1 Lukas Rösch (45. Foulelfmeter)
2:2 Tom Barth (58.)
2:3 Tristan Wolf (65. Joscha Trommler)
3:3 Martin Notz (83.)

SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Philipp Wirsing, Alexander Epstein, Jan Luca Krämer, Dennis Kania, Julian Schwarz, Joscha Trommler (82. Robin Brummenbaum), Jonas Wagner, Christian Rüttgers (90. Jan Leyerer), Tristan Wolf, Tom Barth (82. Mike Großberndt)

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