Die Gäste aus Ründeroth hatten sich für das Auswärtsspiel bei der Nümbrechter Reserve den richtigen Plan zurechtgelegt. „Wir wussten um die Offensivstärke des Gegners. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten haben wir gut verteidigt und konnten uns selbst Konterchancen erspielen“, berichtete Trainer Viktor Köhn. In der starken Defensive der Gäste sah auch SSV-Trainer Florian Schmidt den Hauptgrund für die Niederlage: „Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, aber Ründeroth hat uns kaum Räume gelassen, die wir für Torchancen hätten nutzen können.“
Nach gut zehn Spielminuten konnte Nümbrechts Torhüter Florian Schneider seinen Gegenspieler Phillip Stein nur per Foul stoppen. Der TSV-Angreifer verwandelte den fälligen Strafstoß selbst zur Führung für die Gäste. Kurze Zeit später setzte Gian-Luca Stomeo den Stürmer erneut in Szene und dieser erhöhte für Ründeroth. Die erste gute Gelegenheit für die Hausherren hatte Manuel Marks, sein Ball wurde aber geblockt. Florian Schneider verhinderte kurz vor der Halbzeit das 0:3. Köhn: „Die Halbzeitführung war verdient, nach dem Seitenwechsel haben wir dann aber zunächst keinen Zugriff zum Spiel gefunden.“
Ein Foulspiel an Dustin Schlegel brachte Nümbrecht die schnelle Anschlusschance per Strafstoß, aber Stefan Rößler jagte den Ball über den Kasten. Kurz darauf erzielte Ricardo Bauerfeind auf Vorarbeit von Felix Georgi den Anschlusstreffer erzielen. Einem Tor von Fabian Blum zum vermeintlichen Ausgleich verweigerte der Schiedsrichter die Anerkennung (62.). In der Schlussphase verpasste der eingewechselte Jan Mosberger freistehend aus sechs Metern das 2:2. Die letzten Minuten mussten die Gäste in Unterzahl überstehen, weil Doppeltorschütze Stein verletzt raus musste und Köhn bereits dreimal gewechselt hatte.
„Wir hätten den Sack früher zumachen müssen. In der Schlussphase wurde es noch eine Zitterpartie“, so Köhn. Der Schiedsrichter ließ rund neun Minuten nachspielen. Bei einem Eckball schmissen die Hausherren noch einmal alles nach vorne und auch Torwart Florian Schneider ging mit nach vorne in den Strafraum. Der Ball fand schließlich den Weg zu Marcel Sesto, der auf das leere Tor zulaufen und ohne Probleme das 1:3 markierte. „Insgesamt eine hochverdiente Niederlage“, resümierte Florian Schmidt.
Tore
0:1 Phillip Stein (9. Foulelfmeter)
0:2 Phillip Stein (25. Gian-Luca Stomeo)
1:2 Ricardo Bauerfeind (50. Felix Georgi)
1:3 Marcel Sesto (90. +8)
Besonderes Vorkommnis
Nümbrechts Stefan Rößler verschießt Foulelfmeter (46.)