Endspiel für Lindenthal in Nümbrecht
Vorschau Landesliga (18. Spieltag)
SSV Homburg-Nümbrecht – SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (Sonntag, 15:15 Uhr).
Hinspiel: 3:2.
Es fehlen: Joscha Trommler, Julian Schwarz.
Zum Spiel: Die Nümbrechter haben den Auftakt in die Rückrunde gründlich verpatzt. Im ersten Duell nach der Winterpause ließen sich die Kicker von Trainer Torsten Reisewitz in der Nachspielzeit noch vom FSV Neunkirchen-Seelscheid den Sieg aus den Händen reißen. Am vergangenen Sonntag unterlag man, trotz bester Chancen, dem 1. FC Spich durch einen späten Gegentreffer mit 0:1. Der SSV Bornheim ist, trotz einer Niederlage gegen den Aufsteiger TuS Marialinden, an der Tabellenspitze wieder auf vier Punkte enteilt. Um in die Mittelrheinliga aufzusteigen, ist der Landesliga-Meistertitel nach aktuellem Stand der Dinge aber gar nicht erforderlich. Platz zwei würde reichen. Da können die Nümbrechter von Glück reden, dass auch der SC Rheinbach, aktuell erster Verfolger des Spitzenduos, nicht so richtig aus den Startblöcken gekommen ist. 0:1 verlor der selbsternannte Aufstiegskandidat jüngst in Brauweiler und hat sechs Punkte Rückstand auf die Nümbrechter.
Noch weiter weg, nämlich neun Zähler hinter dem SSV, steht derzeit die Borussia Lindenthal-Hohenlind auf Rang vier des Tableaus. Scheinbar in sicherer Entfernung, doch sieht man sich im Lager der Hohenlinder offenbar noch nicht ganz aus dem Rennen um den Aufstieg. Mit Felix Neuhäuser verstärkten sich die Kölner mit einem Regionalligakicker von Eintracht Hohkeppel und demonstrierten seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs starke Form, mit Siegen gegen den FV Wiehl und Fortuna Bonn. „Vielleicht tut es uns jetzt mal gut, nichts zu verlieren zu haben. Hohenlind hat in der Winterpause verkündet, dass sie den Aufstieg doch noch schaffen wollen. Für die ist das Spiel gegen uns fast ein Endspiel. Der Druck liegt nur beim Gegner“, sagt Reisewitz vor dem Duell mit seinem Ex-Klub.
Der Druck auf seine eigene Mannschaft habe dem SSV-Spiel zuletzt nicht gerade geholfen. „Es ist der Stress, gewinnen zu müssen. Der nimmt uns die Lockerheit in den Phasen, in denen wir Spiele entscheiden müssen“, erklärt er. In diesem Zustand sei man weit entfernt davon, eine Spitzenmannschaft zu sein, meinte Reisewitz nach der jüngsten Niederlage in Spich, sieht es mit einigen Tagen Abstand aber offenbar etwas milder. „Ich bin ja selbst ein bisschen emotional angehaucht. Wir müssen auch sehen, dass wir in den Spielen immer noch ein großes Chancenplus hatten und vor allem sehr gute Chancen. Unser Ziel ist nicht der Aufstieg oder Platz zwei, sondern immer wieder an unser Leistungsmaximum zu kommen. Das haben wir in den letzten beiden Spielen nicht erreicht.“
An der Herangehensweise würden die beiden Negativerlebnisse nichts ändern. Auch die Qualität des Gegners habe keinen Einfluss. „Meiner Meinung nach ist Hohenlind die spielstärkste Mannschaft der Liga. Wir werden trotzdem keinen Bus vor dem Sechzehner parken, sondern werden mutig und aggressiv sein. Das Hinspiel haben wir auch gewonnen, es ist also nicht so, als könnten wir das nicht“, so Reisewitz, der auf eine fast volle Kapelle setzten kann. Bis auf Joscha Trommler und Julian Schwarz, die nach Verletzungen noch Trainingsrückstand haben, ist der Kader komplett. (thg)
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de