Nümbrecht trifft nur Aluminium – Seelscheid effizient

Dier SSV Homburg-Nümbrecht verliert zum Landesligaauftakt am Dienstagabend beim FSV Neunkirchen-Seelscheid deutlich.

Von Thomas Giesen

FSV Neunkirchen-Seelscheid – SSV Homburg-Nümbrecht 4:0 (1:0).

Die Nümbrechter starten mit einer Enttäuschung in die neue Landesligasaison. „Ich kann mit Niederlagen ja sowieso nicht umgehen, aber das tut richtig weh. Es wird ein bisschen dauern, bis ich das verarbeitet habe“, war SSV-Trainer Torsten Reisewitz erschüttert von der Auftaktpleite. Schon in den ersten Minuten zeigte sich, dass die Einschätzung des Gegners im Vorfeld ziemlich richtig war. Im Kreispokal hatten die Seelscheider den Mittelrheinligisten Siegburger SV besiegt und im anschließenden Halbfinale auch den stark eingeschätzten TuS Oberpleis aus dem Wettbewerb geworfen. Reisewitz hatte die Hausherren zu den Topteams der Liga gezählt.

Keine zwei Minuten dauerte es nach Anpfiff, da köpften die Gastgeber den Ball auch schon an den Pfosten und sorgten anschließend für Überdruck. „Der Gegner ist ein sehr hohes Tempo gegangen. Ich dachte, wenn die so weitermachen, dann gibt es für uns was auf den Hintern“, befürchtete Reisewitz. Rund eine Viertelstunde dauerte es, ehe die Gäste die Partie beruhigen konnten. „Wir haben dann die Räume zugemacht und waren gut im Spiel“, war der Coach nun zuversichtlich, doch nicht unter die Räder zu kommen. Doch es folgte der erste Nackenschlag. Nach einem Einwurf auf Neukirchens Sturmspitze Marc Schneider klärten die Nümbrechter den Ball zunächst scheinbar, bekamen den Abpraller aber nicht unter Kontrolle.

Christopher Mai bedankte sich mit einem satten Schuss aus rund 18 Metern ins rechte untere Eck zum 1:0 (24.). Matteo Tessarolo im SSV-Tor war chancenlos. Die Nümbrechter antworteten mit wütenden Angriffen. Zunächst war es Felix Sievers, der mit Tempo in den gegnerischen Strafraum eindrang. Seinen Abschluss blockten die Platzherren im letzten Moment (37.). Nur drei Minuten später war es erneut Sievers, der nach Vorarbeit von Niklas Clemens den Ball nicht richtig traf. In höchster Not rettete ein FSV-Verteidiger knapp vor der Torlinie (40.). Auch Joscha Trommler hatte sich kurz vor dem Pausenpfiff noch in den Strafraum gedribbelt, wurde beim Torschuss aber ebenfalls geblockt.

Nach dem Seitenwechsel wurde es ganz bitter für die Nümbrechter: Kilian Seinsche fasste sich nach einem Sololauf aus rund 22 Metern ein Herz und knallte den Ball an den Innenpfosten (50.). Nach einer Ecke war es Robin Brummenbaum, der vor dem Tor das Kopfballduell gewann, das Spielgerät aber an die Querlatte setzte (53.). „Wir sind dann zu gierig geworden“, ärgerte sich Nümbrechts Coach Reisewitz darüber, dass seine Elf wohl ein wenig zu hoch auf dem Platz stand. Mitten in der Nümbrechter Drangphase schickte Philipp Schulz Moritz Tel auf die Reise, der mit einem sehenswerten Lupfer über Tessarolo hinweg auf 2:0 erhöhte (56.).

Die Entscheidung fiel erneut nach einem Einwurf. Und wieder bekamen die Nümbrechter kurz vor den Strafraum den Ball nicht unter Kontrolle. Mai schloss aus der Drehung ab und mit Beteiligung des Innenpfostens landete das Rund in den Maschen (79.). Felix Klein hatte per Kopf zwar noch die Chance, zu verkürzen, fand seinen Meister aber in FSV-Torwart Simon Stokowy, der den Ball mit den Fingerspitzen aus dem Winkel fischte. In der Nachspielzeit erhöhte Berkay Cubukcu noch auf 4:0. „Nach dem 1:0 haben die Seelscheider dreimal aufs Tor geschossen und dreimal war der Ball drin. Bei uns ist es wie schon in der Vorbereitung. Wir haben die besten Chancen und machen die Dinger einfach nicht rein“, bilanzierte Reisewitz. Bitterer Beigeschmack zur Niederlage: Felix Sievers zog sich eine Knöchelverletzung zu und fällt vermutlich vorerst aus.

Tore

1:0 Christopher Mai (24.), 2:0 Moritz Tel (56.), 3:0 Christopher Mai (79.), 4:0 Berkay Cubukcu (90.+1).

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Moritz Becker (61. Julian Opitz), Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg, Joscha Trommler (78. Yuto Morioka), Niklas Goße (85. Marvin Hennecken), Kilian Seinsche, Felix Sievers, Niklas Clemens (78. Felix Klein), Robin Brummenbaum.

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de