Nümbrecht verschenkt den Sieg

SC Rheinbach – SSV Homburg-Nümbrecht 2:2 (0:2).

Hätte vor der Fahrt nach Rheinbach den Nümbrechtern jemand ein Unentschieden angeboten, so hätten sie vermutlich zugestimmt. Zumal Christian Rüttgers immer noch verletzt zuschauen musste und Mike Großberndt verhindert war. Nach der Partie überwog dann doch ein wenig der Ärger, einen Dreier kurz vor Ultimo hergeschenkt zu haben. Drei Punkte mit denen man sich ins Mittelfeld hätte absetzen und den Vorsprung zu den Abstiegsrängen auf sechs Punkte hätte ausbauen können. Das Spiel begann wie gemalt für die Reisewitz-Kicker.

Bereits in der 7. Spielminute war es Kilian Seinsche, der nach einer Ecke den Ball aus 14 Metern an den Pfosten knallte. Von dort sprang der Ball an den Torwart und von da dann ins Tor. Die Führung brachte Sicherheit ins Spiel der Blau-Gelben, sodass nur vier Minuten nach dem 1:0 ein überragender Spielzug über Niklas Clemens bei Kilian Seinsche endete, der keine Mühe hatte den Ball einzuschieben. Zum Mann des Abend hätte sich Seinsche kurz vor der Halbzeit krönen können, wenn er denn „Schuhgröße 50 gehabt hätte“, wie es sein Trainer ausdrückte.

So aber kamen die Rheinbacher mit viel Esprit aus der Halbzeit und machten immens Druck. Schon in der 48. Minute fiel der Anschlusstreffer, der bei den Voreifelern zusätzliche Kräfte mobilisierte. „Da hat man gemerkt, welche Qualität der SC Rheinbach hat. Wir haben in dieser Phase zu oft nur die Hacken des Gegners gesehen und keine Entlastung mehr hinbekommen“, sah Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz einen Gastgeber, der immer stärker wurde. Und wie nah Freud und Leid beim Fußball zusammen liegen, konnte man dann in der Nachspielzeit erleben.

Aus eigenem Ballbesitz bei einem Freistoß schenkten die Nümbrechter den Ball ab und liefen, zum wiederholten Male in Halbzeit Zwei, dem Gegner hinterher. Den in den Strafraum gespielten Ball wollten die Nümbrechter verteidigen, doch beim Abwehrversuch rutschte Felix Jäger aus und traf den Rheinbacher Spieler elfmeterwürdig. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rheinbachs Goalgetter Jan Euenheim zum 2:2. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit gefühlt nie länger als zwanzig Sekunden den Ball. Das Ergebnis ist ärgerlich, geht aber in Ordnung“, war Reisewitz mit den vielen positiven Aspekten aus der ersten Halbzeit zufrieden.

Tore

0:1 Kilian Seinsche (7.), 0:2 Kilian Seinsche (11.), 1:2 Philipp Klemp (48.), 2:2 Jan Euenheim (Foulelfmeter 90.+4)

SSV Homburg Nümbrecht

Pascal Rüsche, Alexander Epstein, Dennis Kania, Jan Luca Krämer, Julian Opitz (61. Jonas Wagner), Takaaki Ooka, Philipp Wirsing, Ricardo Bauerfeind (70.Laurin Schenk), Robin Brummenbaum, Niklas Clemens (75. Felix Jäger), Kilian Seinsche

Quelle: www.Oberberg-Aktuell.de