Der SSV Homburg-Nümbrecht will mit dem bereits entlassenen Trainer Torsten Reisewitz einen versöhnlichen Saisonausgang bewerkstelligen
Vorschau Landesliga (27. Spieltag)
SSV Homburg-Nümbrecht – TuS Oberpleis (Sonntag, 15:15 Uhr).
Hinspiel: 3:1.
Es fehlen: Ricardo Bauerfeind, Julian Schoepe, Dennis Kania, Lukas Grünberg, Felix Sievers, Tom Hillenbach, Robin Brummenbaum, Julian Schwarz.
Zum Spiel: Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Am Mittwoch-Nachmittag gaben die Verantwortlichen des SSV Nümbrecht bekannt, dass Torsten Reisewitz in der kommenden Saison nicht mehr Trainer der Landesligamannschaft sein wird. Einvernehmlich sei der Entschluss gefasst worden. Nach einer desaströsen Rückrunde und der verpassten Chance, in die Mittelrheinliga aufzusteigen. „Aus sportlicher Sicht kann ich den Entschluss verstehen. Wir haben in der Rückrunde nur neun Punkte geholt. Ich hatte das Gefühl, dass man es mir nicht mehr zutraut, dass wir aus dem Negativstrudel herauskommen“, sagt Reisewitz, ergänzt aber, dass seit Jahresbeginn auch einiges mehr als schiefgelaufen sei. Gleich mehrfach verloren die Nümbrechter, trotz starker Leistung, in der Schlussphase Punkte.
„Ich habe schon immer gesagt. Die 34 Punkte aus der Hinrunde waren zu viel. Die neun Punkte der Rückrunde sind zu wenig. Die Wahrheit liegt in der Mitte. Und ich bin überzeugt, dass wir diese Mitte auch wieder hinbekommen hätten“, ist Reisewitz nicht überraschend doch nicht so ganz einverstanden mit dem Ende in Nümbrecht. „Es ist sehr emotional für mich, wenn ich daran denke, dass wir im nächsten Jahr die neue Sportanlage mit der Tribüne haben. Es ist auch ein Brett für mich, die Spieler zu verlassen, die ich in den vergangenen Jahren begleitet habe“, sagt er. Nachdem Zeichen aus der Mannschaft kamen, entschloss sich Reisewitz, nicht sofort zurückzutreten. „Da war klar, dass ich das noch durchziehe. Ich bin keiner, der wegläuft. Wir wollen das jetzt nach neun Jahren vernünftig zu Ende bringen.“
Eine Auszeit, um Abstand vom Fußball zu bekommen, brauche er nicht, auch wenn die Gefühlswelt derzeit ziemlich durcheinander scheint. „Ich will sicher im Sommer weitermachen. Ich bin nicht ausgebrannt und habe nicht das Gefühl, eine Pause zu brauchen“, sagt Reisewitz, der nun mit vollem Engagement in die letzten Partien geht. Es gilt, Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden, denn der Gast aus Oberpleis steckt noch mitten im Abstiegskampf. Auch bei den Siebengebirglern hat es jüngst eine Veränderung gegeben. Trainer Marcus Voike musste kürzlich seinen Hut nehmen. Ob die Nümbrechter ein Gegner auf Augenhöhe sein können, bleibt fraglich. Diverse Ausfälle und Abstellungen für die Kreisliga-Reserve dampfen das Aufgebot wohl auf nicht mehr als zwölf Spieler zusammen. (thg)
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de