Der SSV Homburg-Nümbrecht kann doch noch gewinnen. Mit dem verdienten Dreier gegen die Reserve von Viktoria Köln dürfte die Equipe von Trainer Torsten Reisewitz das Abstiegsgespenst endgültig vertrieben haben. „Das war kein großer Fußball, aber die Jungs haben die Tugenden, die wichtig waren, über 90 Minuten auf den Platz gebracht. Sie haben gezeigt, was möglich ist, wenn sie an ihre Grenzen gehen“, sagte der Coach, der es heute mit einer Dreierkette probierte.
Die Nümbrechter starteten energisch und waren in den Zweikämpfen sehr präsent. In der achten Minute machte Eduard Kelm jr. eine zunächst abgewehrte Ecke scharf, Julian Opitz überwand Keeper Marc Heckendorf per Kopfball-Bogenlampe. Chancen zum 2:0 ließen nicht lange auf sich warten: Heckendorf lenkte einen Versuch von Kilian Seinsche mit den Fingerspitzen ins Toraus, beim anschließenden Eckstoß behielt der Schlussmann gegen Ricardo Bauerfeind die Oberhand (13.).
Im weiteren Verlauf verlor der SSV vorne zu häufig den Ball, weshalb die Kölner besser in die Partie kamen. Sie trugen ihre Angriffe vornehmlich über die linke Seite vor. Allerdings verpufften die Flanken und Zuspiele nahezu wirkungslos, sodass es für Florian Schneider lediglich einmal gefährlich wurde (30.). Unmmittelbar vor Pause schickte Dennis Kania Tom Barth auf die Reise. Er nutzte seine Schnelligkeitsvorteile und düpierte Heckendorf mit einem Schuss ins kurze Eck.
Der relativ komfortable Vorsprung gab Nümbrecht Sicherheit. Die Domstädter besaßen weiterhin die größeren Spielanteile, ohne offensive Hingucker zu produzieren. Die Konter des SSV liefen derweil ebenfalls ins Leere, bis Julian Schwarz den Hammer auspackte und zum x-ten Mal einen Freistoß versenkte. „Mit 100 km/h ins Torwarteck“, so Reisewitz. Das 3:1 in der Schlussphase hatte keine negativen Auswirkungen. „Mit der Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, bin ich megazufrieden“, sagte der Übungsleiter.
Tore
1:0 Julian Opitz (8. Eduard Kelm jr.)
2:0 Tom Barth (43. Dennis Kania)
3:0 Julian Schwarz (77. Freistoß)
3:1 (90.)
SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Dennis Kania, Johannes Volk, Julian Schwarz, Jan Luca Krämer, Eduard Kelm jr., Julian Opitz, Ricardo Bauerfeind, Tom Barth, Kilian Seinsche (67. Tristan Wolf), Robin Brummenbaum (76. Daniel Kelm)