Der SSV Homburg-Nümbrecht entthronte den bisherigen Primus aus Deutz und hat sich auf den zweiten Platz vorgearbeitet. Eine grandiose Zwischenbilanz, die Trainer Torsten Reisewitz allerdings nicht zu Träumereien verführt. „Natürlich nehmen wir die 14 Punkte, die wir jetzt haben, megagerne mit, aber sie sind kein Ruhekissen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.“ In der ersten Halbzeit lieferten sich die Mannschaften ein von Taktik geprägtes Duell. Die Gastgeber waren darum bemüht, die gefährliche Offensive der Gäste auszuschalten, worunter das eigene Spiel ein wenig litt.
Torwart Christian Salmen war mit Fortuna im Bunde, als ein Deutzer die Kugel an die Unterkante der Latte nagelte (24.). Die Führung ging auf das Konto von Julian Schwarz, der nach einer Flanke mit dem Kopf zur Stelle war. Das Team des Ex-Lindlarers Raimund Kiuzauskas kam noch vor der Pause zum Ausgleich. Bastian Sellau, der kurz zuvor für den angeschlagenen Robin Brummenbaum eingewechselt worden war, brachte seinen Gegenspieler laut Reisewitz vor der strafbaren Zone aus dem Tritt, doch der Gefoulte fiel erst im Strafraum zu Boden. Der Schiri zeigte zum Erstaunen der Nümbrechter auf den Punkt, David Knauf überwand Salmen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Reisewitz das Risiko, indem er seinen Mannen etwas weiter vorne postierte. Erster Nutznießer der Steigerung des Offensivgrades war Tristan Wolf, der im Sechszehner unsanft gestoppt wurde. Reiseiwtz und Co. warteten vergeblich auf einen Pfiff. „Das war ein klarer Elfmeter“, ärgerte sich der Coach. Anschließend köpfte Sellau aus kurzer Distanz am Kasten vorbei, Salmen lenkte einen Schuss an die Latte. Zum umjubelten Mann avancierte schließlich Wolf, dessen erster Versuch vom Keeper abgewehrt wurde. Den Abpraller drückte er über die Linie und verwandelte den Sportplatz in ein Tollhaus.
Tore
1:0 Julian Schwarz (40.)
1:1 David Knauf (45. Foulelfmeter)
2:1 Tristan Wolf (84.)
SSV Homburg-Nümbrecht
Christian Salmen; Philipp Wirsing, Alexander Epstein, Jan Luca Krämer, Dennis Kania, Julian Schwarz, Joscha Trommler (90. Aron Jungjohann), Tom Barth, Christian Rüttgers (87. Jan Leyerer), Tristan Wolf, Robin Brummenbaum (37. Bastian Sellau).