Mühlmann-Elf schlägt dem Ligakonkurrenten auch im Pokal ein Schnippchen
Kreispokal-Achtelfinale
FV Wiehl – SSV Homburg-Nümbrecht 4:1 (1:0).
Zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche jubeln nach dem Duell der Lokalrivalen die Wiehler. Am vergangenen Freitag holte das Team von Trainer Sascha Mühlmann im Landesligaderby noch in der allerletzten Sekunde den 2:2-Ausgleich, diesmal wurde es im Spiel der beiden klassenhöchsten Mannschaften im Kreispokalwettbewerb deutlicher. Keine acht Minuten waren gespielt, als Alexander Marks seinen Teamkollegen Collins Ihekaire auf die Reise schickte, der überlegt ins rechte untere Eck zur Führung für den Gastgeber abschloss. Auch auf der Gegenseite wurde es gefährlich. Nach einer Flanke von Julian Birk köpfte Robin Brummenbaum am Tor vorbei (14.), ehe sich der Gastgeber den Ausgleich beinahe selbst einschenkte.

[Der Torschütze zum 3:1, Eren Kütük (re.), im Zweikampf mit Niklas Goße.]
Ein Fehlpass landete bei Robin Brummenbaum, der sofort auf den völlig freistehenden Mike Großberndt weiterreichte, doch der schob den Ball knapp am linken Pfosten vorbei (17.). In Minute 24 war es nach einer Flanke von Felix Klein erneut Robin Brummenbaum, der das Rund am Wiehler Gehäuse vorbeiköpfte (24.). Die letzte Gelegenheit vor der Pause haten die Wiehler. Bastian Schwarz köpfte nach einer Ecke knapp neben den kurzen Torpfosten (28.), mehr war im nicht gerade mitreißenden ersten Durchgang nicht mehr zu sehen. Vor immerhin 511 Besuchern – am vergangenen Freitag waren es beim Landesligaderby noch fast 900 gewesen – kamen die Kontrahenten engagiert aus der Pause. Wiehls Alexander Marks vergab die erste Gelegenheit, schoss aus rund 15 Metern seitlich vor der SSV-Tor knapp vorbei, hätte jedoch durchaus Raum gehabt, noch einige Meter zu gehen (48.).
Felix Klein verfehlte im Gegenzug den Wiehler Kasten (49.) und hatte nur eine Minute später eine weitere dicke Chance. Sein Versuch aus rund 14 Metern lenkte FV-Torwart Max Vollmer aber glänzend an die Querlatte (50.). Zwei weitere Abschlüsse der Nümbrechter von Klein (57.) und Dean-Robin Paes (66.) waren nicht zwingend genug, ehe ein Fehlpass der Nümbrechter im Aufbauspiel die Wiehler auf die Siegerstraße brachte. Felix Krüger bekam den Ball in die Füße gespielt, schaltete schnell und versenkte das Spielgerät aus 30 Metern locker zum 2:0 im leeren Nümbrechter Tor.
Die Nümbrechter, die im Vergleich zum Landesligaderby bis auf zwei Positionen vollständig das Team getauscht hatten, wechselten nun und gingen volles Risiko. Robin Brummenbaum gelang mit einem Flachschuss aus 16 Metern auch der Anschlusstreffer, doch eine Revanche für das jüngste Unentschieden blieb aus. Mit einem satten Schuss aus 16 Metern besorgte Eren Kütük die Entscheidung zu Gunsten der Wiehler, Jan Krieger setzte mit einem 35-Meter-Traumtor per Außenrist über den weit aufgerückten SSV-Keeper Matteo Tessarolo hinweg den Schlusspunkt in der Nachspielzeit.

[Kevin Derksen wirft sich in die Hereingabe von Dean-Robin Paes.]
„Mit den ersten 20 Minuten war ich nicht so zufrieden, aber ich denke, dass wir verdient gewonnen haben. Nümbrecht hatte in der zweiten Halbzeit eine Viertelstunde lang eine sehr gute Phase. Unserem Gegentor ist meiner Meinung nach ein Foulspiel vorausgegangen, aber ich kann nicht meckern. Ich bin sehr zufrieden. Vielleicht ist das Ergebnis ein Tor zu hoch“, bilanzierte Wiehls Coach Sascha Mühlmann.
Sein Trainerkollege Torsten Reisewitz war wieder einmal vollends bedient: „Das ist ein Ergebnissport. Wiehl schießt viermal aufs Tor und ist weiter. Deren Fußball ist erfolgreich, jedenfalls gegen uns. Wir versuchen 90 Minuten lang Fußball zu spielen und haben Chancen ohne Ende und Wiehl braucht vier Schüsse, um 4:1 zu gewinnen. Drei davon bereiten wir selbst vor. Die individuellen Fehler sind einfach brutal bestraft worden. Die Effektivität ist schon beeindruckend“, so Reisewitz.
Tore
1:0 Collins Ihekaire (8.), 2:0 Felix Krüger (67.), 2:1 Robin Brummenbaum (83.), 3:1 Eren Kütük (89.), 4:1 Jan Krieger (90.+1).

[Tief enttäuscht zeigte sich SSV-Trainer Torsten Reisewitz. Robin Brummenbaum konnte lediglich zum 2:1 verkürzen.]

[Felix Krüger mit dem 2:0 für Wiehl.]
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de