Über fünf Jahre lang leitete Hans Jordan die Geschicke des SSV Homburg-Nümbrecht. Nachdem er bereits vor einigen Monaten seinen Abschied aus dem Trainer-Geschäft zum Saisonende bekannt gab, ging es plötzlich noch schneller als gedacht. Schon zur Winterpause trat der Erfolgstrainer zurück, allerdings nicht ohne einen Nachfolger zu hinterlassen. Von nun an ist Maik Alzer für den SSV verantwortlich. RHEINFUSSBALL sprach mit dem 38-Jährigen über seine neue Aufgabe.
Hallo, Herr Alzer! Ihr Vorgänger Hans Jordan war jahrelang ein beliebter Trainer in Nümbrecht. Ist die Nachfolge ein schweres Erbe?
Maik Alzer: „Absolut. Hans Jordan war nicht nur Identifikationsfigur, sondern auch sehr erfolgreich mit dem SSV. Es ist nicht leicht, diese Lücke zu füllen. Aber ich freue mich auf die schwierige und dennoch spannende Aufgabe.“
Der SSV Nümbrecht hinkt den Erwartungen an die Saison zur Winterpause etwas hinterher. Wie gedenken Sie das zu ändern?
Alzer: „Es stimmt, dass man sich bisher etwas mehr erhofft hat. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst schnell wieder Resultate eingefahren werden. Die Mannschaft muss den Spaß am Spiel wieder zurückgewinnen. Dann werden sich die Ergebnisse automatisch ändern. An der Qualität im Kader mangelt es nämlich beileibe nicht.“
Drei Spieler haben den Verein im Winter verlassen. Wird es auch Neuzugänge geben?
Alzer: „Nein. Max Lomnitz und Stefan Rößler haben sich zwar neue Vereine gesucht und Christoph Roth ist in die USA gegangen. Aber unser Kader ist groß genug, um die Abgänge mit vorhandenen Mitteln zu kompensieren. Dabei fängt jeder Spieler bei Null an und muss sich beweisen.“
Hatten Sie trotz des plötzlichen Abgangs von Hans Jordan die Möglichkeit, sich Nümbrecht einmal in einem Pflichtspiel anzuschauen?
Alzer: „Ich konnte mich während des Spielbetriebs noch nicht intensiv auf die Aufgabe vorbereiten. Aber ich kenne die Liga sehr gut, da ich ja einige Jahre beim SV Frienlingsdorf trainiert habe. In den eineinhalb Jahren, in denen ich nun nicht als Trainer aktiv war, habe ich mir dennoch viele Bezirksliga-Partien angeschaut und war dabei auch mehrmals beim SSV Nümbrecht. Dadurch ist das alles kein Neuland für mich.“
Welche Rolle spielt das Publikum bei den Homburgern?
Alzer: „Es ist toll, wenn ein Ort so mitlebt. Nümbrecht ist von den Zuschauern her auf jeden Fall ein Topklub in der Bezirksliga. Nun wollen wir den Fans, die auch auswärts immer zahlreich dabei sind, noch mehr Freude bereiten und Siege schenken.“
Bericht aushttp://www.rheinfussball.de/artikel/ein-schweres-erbe/