Eine fast perfekte Halbzeit

Nümbrecht spielt eine fast perfekte erste Halbzeit und besiegt Neunkirchen-Seelscheid

Von Thomas Giesen

Es war die „nahezu perfekte erste Halbzeit“, sagte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz. „Das kann man gar nicht anders sagen. Wir sind den Gegner hoch angelaufen, haben ihn gejagt und Stress gemacht und er ist überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, zeigte sich der Coach begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft. Die erste Chance auf etwas Zählbares vergab Kilian Seinsche, dessen Schuss von Seelscheids Torwart Simon Stokowy pariert wurde. Niklas Goße setzte den Abpraller über das Gehäuse. Wenig später verpasste Julian Opitz eine Hereingabe nur knapp. In Minute 18 war es dann so weit: Felix Adamietz leitete den Spielzug über die rechte Seite ein und bediente Niklas Clemens, der per Flanke an den zweiten Pfosten Kilian Seinsche fand. Der nahm den Ball per Dropkick und hämmerte ihn zum 1:0 in den Winkel.

Ein „Tor des Monats“, attestierte Reisewitz, dessen Team am Drücker blieb und weitere Gelegenheiten herausspielte. Nach Vorarbeit von Opitz scheiterte Robin Brummenbaum an Torwart Stokowy, der sich nun mehr und mehr zum Schrecken der Nümbrechter entwickelte. Nach einer Flanke von Seinsche fischte der Keeper einen Kopfball von Clemens aus dem Torwinkel, ehe er sich in der Nachspielzeit doch noch geschlagen geben musste: Nach einer Nümbrechter Ecke gab es ein wenig Konfusion, nach drei vergeblichen Versuchen fiel Felix Adamietz der Ball vor die Füße und der Rechtsverteidiger schloss mit einem satten Schuss zum 2:0 ab (45.+2).

„Ich dachte, dass das bei uns für Ruhe sorgen würde, aber das war nicht so“, erklärte Reisewitz, dass die zweite Halbzeit dann gar nicht mehr so perfekt war. Meikel Harder scheiterte zunächst an Stokowy, dann nutzten die Gäste die erste Unaufmerksamkeit der Nümbrechter eiskalt. Nach einem langen Ball stand die Abwehr im Dunkeln, SSV-Keeper Julian Schoepe parierte noch den ersten Abschluss, Marc Schneider staubte zum 1:2 ab (49.). Die Seelscheider hatten Blut geleckt und setzten die Hausherren nun unter Dauerfeuer. Hoch und weit lautete die Devise und für die Nümbrechter entwickelte sich eine Abwehrschlacht. Doch dann schwächten sich die Gäste selbst.

An der Außenlinie schubste Seelscheids Tim Dreilich Felix Adamietz und sah dafür die Rote Karte (82.). An der Angriffswut der Gäste änderte das allerdings wenig. Weiterhin setzte das Team auf die Brechstange und war auch fast erfolgreich. Schoepe lenkte einen Schuss von Paul Orfgen an die Querlatte (85.). In der Schlussminute hatten die Nümbrechter dann doch noch die Chance zur Entscheidung, doch Dean-Robin Paes vergab nach einem Konter. „Das Gegentor hat uns die Kreativität genommen. Nach dem Chancenverhältnis hätten wir deutlich gewinnen müssen. Aufgrund der ersten Halbzeit geht der Sieg aber in Ordnung. Jetzt können wir beruhigt in die Spielpause gehen“, bilanzierte Reisewitz, der mit seinem Ensemble wegen des Rückzugs des VfL Alfter am nächsten Wochenende pausiert.

Tore

1:0 Kilian Seinsche (18.), 2:0 Felix Adamietz (45.+2), 2:1 Marc Schneider (49.).

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen Seelscheids Tim Dreilich (82., Tätlichkeit).

SSV Homburg-Nümbrecht

Julian Schoepe; Felix Adamietz, Meikel Harder, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg (90. Marc Engelbert), Joscha Trommler (79. Fritz Schäfer), Julian Opitz (73. Felix Sievers), Niklas Clemens, Kilian Seinsche, Niklas Goße (80. Dean-Robin Paes/90.+1 Moritz Becker), Robin Brummenbaum.

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de

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