Erlösende Tore kurz vor Ultimo

Nümbrecht siegt in der Nachspielzeit

Von Thomas Giesen

SSV Homburg-Nümbrecht – FC Blau-Weiß Friesdorf 3:1 (1:0).

Die Erleichterung im Nümbrechter Lager war riesig. Nach vier sieglosen Spielen in Folge – inklusive Pokalfinale – feierte der SSV wieder einen Dreier. Und das auf den letzten Drücker. „Ich hoffe, weil wir das Spiel so spät für uns entschieden haben, dass damit vielleicht der Knoten geplatzt ist“, meinte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz, der sich in den vergangenen Wochen immer wieder über vergebene Chancen seiner Mannschaft ärgern musste.

Der Sieg gegen den Tabellenletzten war dabei völlig verdient. Von Beginn an bestimmten die Hausherren das Geschehen auf dem Platz. Einen frühen Freistoß von Joscha Trommler parierte Friesdorfs Keeper Serhii Lukash sicher (2.), Lukas Grünberg traf nach Vorarbeit von Trommler nur das Außennetz (6.). Auf der Gegenseite verpasste Jerome Kapenda nach einer scharfen Hereingabe von Joussef Saidi nur knapp (17.). Immer wieder setzte sich nun Nümbrechts Lukas Grünberg auf der linken Außenbahn durch, schaffte es aber nie, den Ball gefährlich ins Zentrum zu bringen. Fritz Schäfer (31.) und Dean-Robin Paes (32.) scheiterten zwischenzeitlich mit recht harmlosen Schüssen, ehe doch der Führungstreffer fiel.

[Felix Adamietz legte den ersten Nümbrechter Treffer auf.]

Joscha Trommler setzte Felix Adamietz über rechts in Szene, der passte den Ball in die Mitte auf Paes, dessen erster Abschluss aus rund zehn Metern noch am Gegenspieler hängen blieb. Im Nachsetzen bugsierte die SSV-Sturmspitze den Ball dann zum 1:0 in die Maschen (34.). „Wir haben in der ersten Halbzeit den Ball gut laufen gelassen, aus unserer spielerischen Überlegenheit aber zu wenig gemacht”, meinte Reisewitz, dessen Elf nach dem Seitenwechsel dafür bestraft wurde. Ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung reichte und der Gegner konterte den Gastgeber aus. Bennyking Beya-Kafunda schloss zum 1:1 ab (50.).

Reisewitz schwante Böses: „In den letzten drei Spielen hatten unsere Gegner insgesamt fünf Chancen und haben fünf Tore daraus gemacht“, meinte er und bezeichnete den Auftritt seiner Mannschaft nach dem Gegentreffer als zeitweise „vogelwild“. Nümbrecht wechselte nun, brachte mit Kilian Seinsche und Felix Sievers mehr Offensivpower und zog Robin Brummenbaum auf seine angestammte Position ins Sturmzentrum. Der Angreifer vergab schließlich die Riesenchance zum Siegtreffer. Nach einer Hereingabe von außen nahm er den Ball an, statt sofort zu schießen und narrte damit zwei Gegenspieler und Torwart. Allerdings chipte Brummenbaum den Ball anschließend über das leere Tor (80.) – Erinnerungen an das Fahrkarten-Festival gegen Fortuna Bonn am vergangenen Mittwoch wurden wach.

[Dean-Robin Paes erzielte den Führungstreffer für die Nümbrechter.]

Nur drei Minuten später lenkte Friesdorfs Torwart einen Schuss von Brummenbaum an den Außenpfosten, ehe in der Nachspielzeit die Erlösung folgte. Hennecken zog sehenswert in die Box, passte in den Rückraum auf Seinsche, der den Ball sicher im unteren Eck versenkte (90.+3). Nach einer starken Balleroberung von Felix Klein und einem Doppelpass mit Seinsche erhöhte Klein sogar noch auf 3:1 (90.+6). „Wenn man Tore in der Nachspielzeit erzielt, ist es immer etwas glücklich. Aber wir haben uns den Sieg völlig verdient“, bilanzierte Reisewitz.

Tore

1:0 Dean-Robin Paes (34.), 1:1 Dannyking Beya-Kafunda (50.), 2:1 Kilian Seinsche (90.+3), 3:1 Felix Klein (90.+6).

SSV Homburg-Nümbrecht

Julian Schoepe; Felix Adamietz, Robin Brummenbaum, Philipp Rüttgers, Lukas Grünberg (82. Felix Klein), Julian Opitz, Marvin Hennecken, Joscha Trommler (72. Marc Engelbert), Fritz Schäfer (82. Dennis Kania), Niklas Goße (57. Kilian Seinsche), Dean-Robin Paes (57. Felix Sievers).

[Robin Brummenbaum vergab einige dicke Gelegenheiten.]

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de

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