Hohkeppel nach Derbysieg gegen Nümbrecht an der Spitze

Eintracht Hohkeppel – SSV Homburg-Nümbrecht 4:2 (2:1)

Das erste Oberberg-Duell in dieser Saison entschied das Heimteam nach intensiven 90 Minuten für sich. „Man hat gemerkt, dass es ein Derby ist. Die Zweikämpfe wurden zum Teil hart geführt, aber es ist jederzeit fair geblieben“, meinte Eintracht-Trainer Abdullah Keseroglu. Die Nümbrechter erwischten einen Traumstart und gingen mit der ersten Aktion der Partie in Führung: Jan Luca Krämer köpfte eine Freistoßflanke von Christian Rüttgers ein. Danach verhinderte Torhüter Martin Stich zweimal den Ausgleich, als er in Eins-gegen-Eins-Duellen gegen Mahmut Temür und Babu Sylla die Oberhand behielt. Beim 1:1 durch Fadi Jfeily, eingeleitet durch einen Traumpass von Manuel Glowacz, war er indes machtlos.

Glowacz zeichnete nach Vorlage von Jfeily mit einer sehenswerten Direktabnahme für das 2:1 verantwortlich, auf der Gegenseite brachte Niklas Clemens aus kurzer Distanz lediglich einen harmlosen Schuss zustande (45.). Nach der Pause wollte der SSV den Rückstand umbiegen, musste jedoch zuerst den nächsten Gegentreffer hinnehmen – Eintracht-Joker Krystian Zawistowski traf aus dem Gewühl heraus. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Nach Kombination über Clemens und Jan Leyerer stellte Kilian Seinsche den Anschluss her.

[Manuel Glowacz (li.) im Zweikampf mit Marvin Hennecken.]

Eine entscheidende Szene ereignete sich in der 63. Minute: Stich leistete sich außerhalb des Strafraums ein Foul an Zawistowki, der Unparteiische wertete das Vergehen als Notbremse und stellte den Goalie vom Platz. „Ich habe das nicht verstanden. Tom Hillenbach stand hinter Martin und hätte die Aktion noch verteidigen können“, erklärte Reisewitz. Sein Gegenüber kam zu einer divergierenden Einschätzung: „Ich habe das gut gesehen. Der Torwart war der letzte Mann, der andere Spieler konnte nicht mehr eingreifen.“ Den anschließenden Freistoß von Glowacz parierte Stichs Ersatzmann Pascal Rüsche in hervorragender Manier.

[Eintracht-Trainer Abdullah Keseroglu bleibt mit seiner Mannschaft ungeschlagen.]

Ebenfalls strittig aus Reisewitz‘ Sicht war eine weitere Situation kurze Zeit später: Clemens sei auf dem Weg zum Tor umgerissen worden, der Schiri beließ es bei einer Verwarnung für Severin Brochhaus. Keseroglu dazu: „Severin hat den Zweikampf fair gewonnen. Für mich war es noch nicht mal ein Foul.“ Nachdem Clemens einen Freistoß an den Pfosten genagelt hatte (75.), war es Jfeily vorbehalten, den Dreier für die Schwarz-Gelben unter Dach und Fach zu bringen. Er netzte eine Glowacz-Flanke volley ein.

[War trotz der Niederlage zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf: Torsten Reisewitz.]

„Ein Kompliment an meine Jungs. Sie haben sich in jeden Zweikampf geworfen und Hohkeppel vor eine schwere Aufgabe gestellt. Der Sieg geht in Ordnung, aber nach diesem Spielverlauf tut es weh, nichts Zählbares mitgenommen zu haben“, erläuterte der SSV-Trainer. Keseroglu war froh über den Erfolg, mit dem der Sprung an die Spitze gelang. Der Aufsteiger ist nach vier Spieltagen das einzige ungeschlagene Team in der Landesliga. „Nach dem 3:1 hätten wir es cleverer runterspielen müssen. Genug Chancen, um den Sack früher zuzumachen, hatten wir, wobei man nicht unbedingt gemerkt hat, dass wir in Überzahl waren. Nümbrecht ist trotzdem präsent geblieben.“

Tore

0:1 Jan Luca Krämer (1. Christian Rüttgers), 1:1 Fadi Jfeily (24. Manuel Glowacz), 2:1 Manuel Glowacz (37. Fadi Jfeily), 3:1 Krystian Zawistowski (48.), 3:2 Kilian Seinsche (50. Jan Leyerer), 4:2 Fadi Jfeily (81. Manuel Glowacz).

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Nümbrechter Torwart Martin Stich (63. Notbremse).

Eintracht Hohkeppel

Tom Brauer; Bünyamin Koyuncu (82. Ethem Kayis), Severin Brochhaus, Walid Sekkour, Telmo Pires Teixeira, Carsten Gülden (71. Muhammet Akdeniz), Mahmut Temür, Manuel Glowacz, Eiki Nikaido (35. Krystian Zawistowski), Babu Sylla (71. Engin Ekrem), Fadi Jfeily.

SSV Homburg-Nümbrecht

Martin Stich; Dennis Kania, Kai Euler (50. Tom Hillenbach), Jan Luca Krämer, Marvin Hennecken, Takaaki Ooka (64. Pascal Rüsche), Julian Schwarz, Christian Rüttgers (46. Ricardo Bauerfeind), Kilian Seinsche, Jan Leyerer (60. Jonas Henscheid), Niklas Clemens.

Quelle: www.Oberberg-Aktuell.de

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