Joker Kelm verlieh Nümbrecht II Flügel


Alles war angerichtet für ein spannendes Südkreis-Derby. Wunderschönes Wetter, zwei Kontrahenten die mit aller Macht gut in die Saison starten wollten und dazu noch eine Menge Lokalkolorit. Nümbrecht hatte den Joker schon vor dem Spiel gezogen. Daniel Kelm war aus dem Landesliga-Kader dazu gestoßen und soll in den nächsten Wochen dem Team von Trainer Tobias Schöler mit seinen fußballerischen Qualitäten helfen. Und das tat die einzige Leihgabe von oben am heutigen Spieltag auch par excellence. "Daniel Kelm haben wir heute über die gesamte Spieldauer nicht in den Griff bekommen", war Schönenbachs Trainer Michael Reed mit dem Auftritt seiner Elf alles andere als zufrieden.

Sein Gegenüber kam aus dem Schwärmen nicht heraus: "Das war heute von Spieler 1 bis Spieler 13 eine tolle Leistung. Riesenkompliment an meine Truppe!" Und die erste Halbzeit hatten die Nümbrechter – die die vorher angekündigten Tugenden wie Kämpfen und Beißen in die Waagschale warfen und um jeden Zentimeter Boden verbissen fighteten – auch klar im Griff. Hätten Schölers Schützlinge nicht noch drei, vier Hundertprozentige vergeben, wäre die Messe wahrscheinlich zur Pause schon gelesen gewesen. "Wir spielen eine geniale erste Halbzeit", spielt Schöler auf eine fast perfekte Hälfte seines Teams an. Reed hingegen war unzufrieden mit den fußballerischen und eben auch kämpferischen Qualitäten seines Teams, die dieses vollkommen vermissen ließ: "Wir wussten genau was uns erwartet, und doch hat uns Nümbrecht heute nieder gekämpft."

Der "Unterschiedsspieler" Kelm war es dann auch, der in der ersten Halbzeit beide Tore von Neuzugang Eugen Pavljuk vorbereitete. Auf der Gegenseite war es ebenfalls einem Neuzugang vorbehalten für den jeweiligen Ausgleich zu sorgen. Salih Tatar, der aus Derschlag nach Schönenbach gewechselte Goalgetter, stellte seinen Torinstinkt mal wieder unter Beweis und traf ebenfalls doppelt. "Wenn der Schiedsrichter den Elfmeter für Schönenbach gibt, dann muss er am Ende auch einen Foulelfmeter für uns pfeifen", war Schöler mit der Schiedsrichterleistung nicht ganz zufrieden, was unter anderem aber auch an der neuen Regel lag. Trainer und auch die Bank können Gelbe Karten bekommen. Und gleich im ersten Spiel traf es Schöler, der nach einem Wortwechsel mit dem Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte erhielt. Reed hofft schon am Dienstag gegen Wiehl II auf eine Leistungssteigerung seines Teams: "Gerade in punkto Körpersprache will ich von meiner Mannschaft eine andere Vorstellung sehen."

Tore
1:0 Eugen Pavljuk (21. Daniel Kelm)
1:1 Salih Tatar (28.)
2:1 Eugen Pavljuk (44. Daniel Kelm)
2:2 Salih Tatar (69. Foulelfmeter)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Nümbrechts Trainer Tobias Schöler (88.)

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