Ohne den Torgaranten zum Klassenerhalt?

Was wäre die Zweitvertretung des SSV Homburg-Nümbrecht ohne Stefan Rößler? Dieser Frage kann man in der kommenden Serie nachgehen. Für die abgelaufene Saison war Rößler, Strafraum-Gespenst mit eingebauter Torgarantie, wieder ein ganz entscheidendes Puzzle-Stück bei Nümbrechts Reserve. Denn während man zur Winterpause hinter der Übermannschaft aus Altenberg noch von Platz zwei auf die Konkurrenz schaute und starke Leistungen bot, war man im Juni froh, als die Saison zu Ende war. Zu schwankend waren die Leistungen in der Rückrunde. Und hätte eben dieser Rößler sich nicht für knapp die Hälfte aller Tore verantwortlich gezeigt, wäre es sicherlich am Ende noch enger geworden. Aber auch so trennten die Mannen von Ex-Trainer Florian Schmidt, der zum Bröltaler SC wechselte, nur zwei Punkte von der Relegation.

Kommen und Gehen

Zu- und Abgänge halten sich die Waage, wobei die Qualität der Abgänge sehr schwer wiegt. Neben Rößler zieht es Jan Mosberger und Nils Wawrzyniak nach Drabenderhöhe sowie den jungen Janosch Ott in die Nachbarschaft zum TuS Homburg-Bröltal. Arrivierte Kräfte, die Neu-Coach Tobias Schöler versucht, mit jugendlicher Unbekümmertheit aufzufangen. Die sehr junge Truppe wird ergänzt durch den einzig externen Neuzugang, Eugen Pavljuk vom RS 19 Waldbröl. Aus der 3. Mannschaft beziehungsweise der eigenen Jugend rücken André Idell sowie Maximilian Wirths und Max Ahrend auf. Ebenfalls neu ist auf der Trainerbank Assistent Ralf Kuba, der mit Schöler zusammen die C-Lizenz-Ausbildung absolviert hat und vom FC Windhagen kommt.


[Tobias Schöler hat die Nachfolge von Florian Schmidt angetreten.]

Die Mannschaft

Das Los einer 2. Mannschaft – Ausbildungsstätte und Auffangbecken. Zum einen sollen sich junge Spieler beweisen und/oder für höhere Aufgaben empfehlen. Zum anderen sollen sich immer wieder Rekonvaleszenten oder Leihgaben aus der Landesliga-Mannschaft einfügen und dem jungen Team Sicherheit geben. Deshalb will sich Schöler auch gar nicht auf ein bestimmtes Spielsystem festlegen, wobei er das klassische 4-4-2 als Grundformation spielen lassen möchte.

„Wir müssen die Zahl der Gegentore reduzieren und wieder heimstärker werden“, schreibt Schöler seiner jungen Equipe ins Aufgabenheft. Schöler hebt auch das gute Verhältnis zum Chef der Landesliga-Truppe, Torsten Reisewitz, hervor und hofft natürlich auf Unterstützung aus dem Aufgebot der ersten Garde, damit die Mannschaft nicht frühzeitig unter Druck gerät, was das Erreichen der Saisonziele angeht.

Saisonziel

Auf die Frage nach den Erwartungen für die kommende Saison ist Bescheidenheit Trumpf im SSV-Lager. „Nicht gegen den Abstieg spielen“, ist Schölers Formulierung, neben der Tatsache, die jungen Spieler auszubilden und den kleinen Platz in Nümbrecht wieder zur Festung zu machen. Bei den Teams, die Schöler ganz oben in der Tabelle sieht, schließt er sich der Meinung vieler anderer Trainer an. Neben dem Top-Favoriten und Bezirksliga-Absteiger aus Lindlar hat er den SV Schönenbach sowie Aufsteiger Montania Kürten auf dem Zettel.

Zugänge

André Idell (eigene 3. Mannschaft), Max Ahrend (eigene Jugend), Maximilian Wirths (eigene Jugend), Eugen Pavljuk (RS 19 Waldbröl)

Abgänge

Jan Mosberger (BV 09 Drabenderhöhe), Nils Wawrzyniak (BV 09 Drabenderhöhe), Janosch Ott (TuS Homburg-Bröltal), Stefan Rößler (tritt kürzer)

Der Kader

Tor
Max Ahrend, Florian Schneider

Abwehr
Thomas Kelm, Christian Radtke, Dustin Schlegel, Marco Sträßer, Willi Wink, Wim Wirths

Mittelfeld
Fabian Blum, Alexander Ewert, Felix Georgi, André Idell, Nicola Sandrk, Maximilian Wirths

Angriff
Alper Baykara, Eugen Pavljuk

Trainer
Tobias Schöler

Co-Trainer
Ralf Kuba

www.oberberg-aktuell.de

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