Kilian Seinsche

Obwohl der Deutschen Kleinfeld-Nationalmannschaft bei der WM in Ungarn ein Platz auf dem Podium verwehrt blieb, blickt der Nümbrechter Kilian Seinsche zufrieden auf das besondere Ereignis zurück.

Spät in der vergangenen Nacht ist Kilian Seinsche von der Kleinfeld-WM in Budapest zurückgekehrt – mit vielen positiven Eindrücken im Gepäck. Aus sportlicher Sicht blieb für die Deutsche Nationalmannschaft allerdings nur die „Holzmedaille“. Am Ende musste man sich mit Platz vier zufriedengeben, nachdem sowohl das Halbfinale gegen den späteren Champion Brasilien (1:5) als auch das Spiel um Platz drei gegen Polen (1:3) verlorengegangen waren. Beim Abschlussabend habe zunächst die Enttäuschung überwogen, erklärt der Fußballer des SSV Homburg-Nümbrecht, „aber letztlich können wir stolz darauf sein, was wir erreicht haben.“

Dass es in den abschließenden Partien nicht zu mehr gereicht hat, hatte einen simplen Grund. Aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen standen Trainer Malte Froehlich zu wenige personelle Alternativen zur Verfügung. Während Brasilien, das einige Futsal-Profis im Kader hatte, und Polen regelmäßig tauschen konnten, stellte sich die deutsche Equipe praktisch von allein auf. „Normalerweise wechselt man in Drei-Minuten-Intervallen. Gegen Polen musste ich aber zum Beispiel die komplette zweite Halbzeit durchspielen. Wir haben bis zum Umfallen gekämpft, aber irgendwann waren die Körner weg“, schildert Seinsche, der insgesamt sieben WM-Treffer erzielte.

Der vierte Platz unter 42 Nationen kann sich dennoch sehen lassen, obwohl Seinsche und Co. gerne Edelmetall mit nach Hause gebracht hätten. Die Turnierwoche sei ein einmaliges Erlebnis gewesen. „Das werde ich auf jeden Fall niemals vergessen. Auch die Stimmung innerhalb des Teams war klasse, es passte alles. Die beiden Trikots kommen bei mir zuhause an die Wand.“ In der Vorrunde wurde der Nümbrechter von einigen Freunden, mit denen er auch Sightseeing-Touren in der ungarischen Hauptstadt unternahm, unterstützt. Sein Vater blieb sogar bis zum Finaltag.

Gewaltig auch der Support in der Heimat. So verfolgten seine Mannschaftskollegen vom SSV nach dem Training die Live-Übertragung des Achtelfinale-Krimis gegen Ungarn (5:4 nach Penaltyschießen) über Beamer und Leinwand und feuerten ihren Kameraden an. „Es war unglaublich, wie viele Nachrichten ich aus Deutschland erhalten habe. Das hat mich riesig gefreut.“ Nicht selbstverständlich: Seinsches Arbeitgeber, die Maschinen Ritter-Wickeltechnik GmbH aus Nümbrecht, gab ihm für das Abenteuer extra frei.

Wie geht’s nun mit der Nationalmannschaftskarriere weiter? „Ich werde darauf hinarbeiten, bei der Heim-WM in Essen im nächsten Jahr mit dabei zu sein“, so Seinsche. Zuerst steht aber eine lange Saison in der Landesliga auf dem Programm. Schon am Freitag treffen die Nümbrechter auf den Nachbarn FV Wiehl. „Ich freue mich sehr auf das Derby“, will er seinen Teil dazu beitragen, dass der SSV als Sieger vom Platz geht.

Quelle: www.Oberberg-Aktuell.de

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