Last-Minute-Sieg nach Stauchaos

SSV Homburg-Nümbrecht besiegt den SV Deutz

Von Thomas Giesen

SV Deutz 05 – SSV Homburg-Nümbrecht 1:2 (1:0).

Ende gut, alles gut für die Gäste, für die die Freitagabend-Begegnung mit dem SV Deutz wie ein Alptraum begann. Genau 13 Spieler standen beim Anpfiff zur Verfügung, die übrigen acht steckten auf der Autobahn in einer Vollsperrung und kamen nicht vom Fleck. „Wir hatten die ganze Woche auf ein 4-1-4-1-System trainiert und nun war die Sortierung ein bisschen anders, als wir uns das gedacht hatten“, nahm es SSV-Trainer Torsten Reisewitz mit Galgenhumor.

Mit völlig durcheinandergewürfelter Aufstellung agierten die Nümbrechter in den ersten 20 Minuten des Spiels dementsprechend unsortiert und kassierten verdient den Gegentreffer. Zwei Diagonalbälle der Deutzer, quer über das Feld, brachten die SSV-Defensive so sehr in Unordnung, dass Riki Isobe ziemlich unbedrängt zum 1:0 für die Hausherren einschießen konnte (21.). „Ich muss meinen Jungs großen Respekt aussprechen dafür, wie sie sich ins Spiel zurückgebissen haben“, freute sich Reisewitz über die Reaktion seiner Elf, die kurz vor der Pause den Ausgleich erzielte. Nach einer Ecke von Niklas Clemens köpfte Julian Opitz den Ball vom zweiten Pfosten aus ins Zentrum, wo Meikel Harder nur noch einschieben musste (43.).

„Das ist die Geschichte des Spiels“, meinte Reisewitz, denn Harder gehörte wegen seiner kürzlich erlittenen Gehirnerschütterung und dementsprechenden Trainingsrückstands eigentlich gar nicht zum Kreis der potenziellen Spieler und stand nur in der Startelf wegen des Staus. Nach dem Seitenwechsel beherrschten die Deutzer mit Ballbesitz-Übergewicht das Spiel, kamen aber nie gefährlich vor das gegnerische Tor. Auch den Nümbrechtern mangelte es bis in die Schlussphase an Durchschlag, ehe Kilian Seinsche nach einer Vorarbeit von Felix Adamietz das erste Ausrufezeichen setzte (82.). Nur drei Minuten später war es Dean-Robin Paes, der zwischen den Innenverteidigern der Gastgeber hindurchschlüpfte, sich den Ball kurz vor dem Abschluss aber noch vom gegnerischen Torwart wegspitzeln ließ.

Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit. Erneut war eine Ecke der Ausgangspunkt, diesmal kurz ausgeführt von Marvin Hennecken auf Kilian Seinsche, der in den Sechzehner zog und mit einem satten Schuss abschloss (90.+3). „Wir haben jetzt unser Halbjahresziel von 20 Punkten mit einer Woche Verspätung geschafft. Jetzt haben wir erstmal Ruhe“, zeigte sich SSV-Coach Reisewitz erleichtert über den Sieg.

Tore

1:0 Riki Isobe (21.), 1:1 Meikel Harder (43.), 1:2 Kilian Seinsche (90.+3).

SSV Homburg-Nümbrecht

Julian Schoepe; Felix Adamietz, Meikel Harder (72. Marvin Hennecken), Felix Klein, Marc Engelbert (57. Kilian Seinsche), Niklas Goße (90.+1 Fritz Schäfer), Julian Opitz (72. Philipp Rüttgers), Moritz Becker, Niklas Clemens (71. Dean-Robin Paes), Felix Sievers, Robin Brummenbaum.

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de

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