Die Landesligafußballer des SSV Homburg-Nümbrecht kassieren gegen Neunkirchen-Seelscheid den Ausgleich in der Nachspielzeit
Von Thomas Giesen
SSV Homburg-Nümbrecht – FSV Neunkirchen-Seelscheid 1:1 (1:0).
Schon wieder erleben die Nümbrechter gegen den FSV einen bitteren Auftakt. War es bei der Saisonpremiere noch ein unglückliches 0:4, kassierte die Equipe von Trainer Torsten Reisewitz beim heutigen Rückrundenstart in der Nachspielzeit den Gegentreffer zum Ausgleich. „Über 90 Minuten gesehen, geht das Ergebnis völlig in Ordnung. Aber es tut weh, wenn es so endet. Ich bin maximal enttäuscht“, meinte Reisewitz und ärgerte sich über die vergebene Chance, den Konkurrenten um Platz eins in der Tabelle zu überflügeln. Ligaprimus SSV Bornheim verlor im Parallelspiel beim Aufsteiger TuS Marialinden mit 2:3.
Wie schon im ersten Duell mit den Seelscheidern war ein Grund für den negativen Ausgang der Begegnung die dürftige Chancenverwertung. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Kilian Seinsche die Riesenmöglichkeit zur Führung vergab. Niklas Goße war dynamisch in den Strafraum eingedrungen und legte zurück auf Seinsche, der, völlig freistehend, den Ball knapp am Tor vorbeischoss. „Da muss der Kille das Tor machen. Wenn wir da schon in Führung gehen, dann läuft das Spiel vielleicht anders“, so Reisewitz, der nicht lange warten musste, bis doch der Führungstreffer fiel. In der Zwischenzeit hielten die Nümbrechter den Druck hoch, attackierten den Gast frühzeitig, schafften es aber zunächst nicht, Torgefahr auszustrahlen. Die Seelscheider versuchten derweil, angestachelt vom äußerst lautstarken Coach Christoph Gerlach, ihr Glück meist mit langen Bällen.

[Mehr Zähneknirschen als Spaß: SSV-Trainer Torsten Reisewitz war nach dem Unentschieden gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid schwer enttäuscht.]
Den ersten Treffer bereiteten die Hausherren über die rechte Seite vor. Felix Klein hatte sich durchgetankt und schlug eine scharfe, flache Hereingabe ins Strafraumzentrum, wo rund sechs Meter vor dem Tor Robin Brummenbaum den Ball zum 1:0 in die Maschen drückte. „Wir machen mit der ersten ordentlichen Aktion das Tor, schaffen es dann aber nicht, das Tempo hochzuhalten und den Gegner ans Laufen zu bringen“, sagte Reisewitz, dessen Team auch Chancven gegen sich hinnehmen musste. Nach einem gelungenen Dribbling steckte Seelscheids Moritz Tel den Ball auf Niklas Krämer durch, Julian Schoepe im SSV-Tor hielt den folgenden Schuss jedoch glänzend (26.). Bis zur Pause sollte es die letzte nennenswerte Aktion bleiben.

[Nümbrechts Torwart Julian Schoepe hielt seine Elf mit Eins-gegen-Eins-Paraden im Spiel.]
Auch nach dem Seitenwechsel ergab sich kein Chancenfeuerwerk. Robin Brummenbaum hatte noch die beste Gelegenheit, zielte aber ein wenig zu hoch (66.). Auf der Gegenseite stand erneut Schoepe im Fokus, der nach einem steil gespielten Ball im letzten Moment noch klärte (70.). Der Nackenschlag folgte nach einer Ecke: Jonas Neumann stand in der Box ziemlich unbedrängt und köpfte das Rund zum 1:1 in die Maschen (90.+3). Nach dem Ausgleich formierte sich um den ausgelassenen Jubel der Gäste eine Rudelbildung im Zuge derer Nümbrechts Felix Klein offenbar wegen einer Beleidigung die Rote Karte sah. Die Gemüter beruhigten sich jedoch schnell wieder.
Tore
1:0 Robin Brummenbaum (21.), 1:1 Jonas Neumann (90.+3).
SSV Homburg-Nümbrecht
Julian Schoepe; Felix Adamietz, Moritz Becker, Philipp Rüttgers (79. Tom Hillenbach), Lukas Grünberg, Ricardo Bauerfeind (70. Marvin Hennecken), Niklas Goße, Felix Klein (68. Felix Sievers), Kilian Seinsche, Dean-Robin Paes (68. Niklas Clemens), Robin Brummenbaum (86. Dennis Kania).

[Robin Brummenbaum gelang der Führungstreffer für die Nümbrechter.]
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de