Nümbrecht muss nach Spich
Vorschau Landesliga (17. Spieltag)
1. FC Spich – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15 Uhr).
Hinspiel: 0:3.
Es fehlen: Joscha Trommler, Julian Schwarz, Tom Hillenbach, Felix Klein, Fritz Schäfer.
Zum Spiel: Nur Sekunden haben dem SSV Nümbrecht am vergangenen Sonntag gefehlt, um die Landesliga-Tabellenführung zu übernehmen. In der Nachspielzeit kassierte das Team von Trainer Torsten Reisewitz gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid den 1:1-Ausgleichstreffer. Mit einem Sieg wären die Nümbrechter am Ligaprimus SSV Bornheim vorbeigezogen, der wegen eines Gegentreffers in der Schlussphase mit 2:3 beim Aufsteiger TuS Marialinden unterlag. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Bornheimer allerdings, nach einer Roten Karte gegen Stürmer Romello Ahr, bereits in Unterzahl. Von einer Formkrise zu sprechen wäre sicher verfrüht – Reisewitz sieht sich aber, auch wegen dieses Ergebnisses, bestätigt:
„Der erste Rückrundenspieltag hat sofort wieder gezeigt, dass die Liga völlig verrückt ist. Erst unser Ergebnis, dann Bornheim in Marialinden und dann gewinnt Spich 5:0 bei Fortuna Bonn. Jede Woche zeigt die Liga, wie ausgeglichen sie ist. Es ist wichtig, nie das Gefühl zu haben, dass man Spiele im Vorbeigehen gewinnen kann“, mahnt Reisewitz. Die Spicher werden die Nümbrechter auf ihrem Naturrasenplatz also mit breiter Brust empfangen können. Ohnehin zeigte die Leistungskurve in den vergangenen Monaten nach oben. Vier Siege und drei Unentschieden bei nur einer Niederlage lautet die Bilanz der vergangenen acht Spiele. Zwei der Punkteteilungen holten die Spicher gegen die Topteams aus Bornheim und Lindenthal-Hohenlind. Mittlerweile hat sich das Team von Trainer Michael Theuer auf Platz fünf der Tabelle vorgearbeitet.
„Das ist wieder eine Mannschaft, die in der Liga jeden schlagen kann. Alle unsere Spiele gegen Spich waren immer enge Kisten. Sie sind sehr gut besetzt, mit Moritz Moik, Jonas Degenhart und Lukas Püttmann in der Offensive, hinten haben einen Ugur Dündar und mit Dennis Pastoors einen der besten Torhüter der Liga. Es können wieder Kleinigkeiten entscheiden, wie am Sonntag gegen Neunkirchen auch“, so Reisewitz. Es gelte, den Gegner mit seinen Stärken nicht ins Spiel kommen zu lassen. Das habe gegen die Seelscheider schon gut geklappt. Viel zugelassen habe man nicht. Ein Standardtor nach einer Ecke verdarb den Nümbrechtern jedoch den Sieg. „Wichtig ist, dass wir die defensive Stabilität weiter im Fokus haben. Gegen Neunkirchen waren in den Umschaltsituationen noch zu gierig und zu unsauber. Aber wir haben vorne Qualität. Wir müssen nur sicherer und zielstrebiger werden“, so der Coach.
Bei 35 Punkten aus 16 Spielen und nur einem Zähler Rückstand auf die Ligaspitze mache es im Übrigen wenig Sinn sich weiter mit der Vergangenheit zu beschäftigen und sich über den vergebenen Sieg zu ärgern. „Wir sind so gesehen auf einem absolut guten Weg. Wir haben nach dem ersten Rückrundenspieltag einen Punkt mehr und drei Gegentore weniger als zum Hinrundenauftakt. Wir müssen jetzt nur wieder den Flow der Hinrunde hinbekommen. Auf die Tabelle brauche ich jetzt nicht schauen. Wir haben jetzt Spich, dann kommen Bornheim und Hohenlind. Danach können wir das machen“, so Reisewitz. Die personelle Lage ist weitgehend unverändert. Lediglich Felix Klein verlängert die Ausfallliste. Nach seiner Auswechslung gegen Neunkirchen sah er in einer Rudelbildung die Rote Karte und wurde für ein Spiel gesperrt. (thg)
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de