Der SSV Homburg-Nümbrecht kommt bei Bad Honnef unter die Räder
Von Thomas Giesen
FV Bad Honnef – SSV Homburg-Nümbrecht 6:2 (5:1).
Torsten Reisewitz war nach dem 2:6 bei seinem Ex-Klub fassungslos. „Der eine hatte heute Lust, der andere nicht. Das war kollektives Versagen“, nahm Nümbrechts Trainer kein Blatt vor dem Mund. Nach dem jüngsten Sieg gegen Fortuna Bonn, vielumjubelt mit einem Tor in der Nachspielzeit, hatte Reisewitz auf eine Initialzündung gehofft. Doch mit dem Anpfiff war das vergessen. Die abstiegsbedrohten Hausherren gaben Gas, provozierten Fehler beim Gegner und wurden belohnt. Timo Balte nutzte den ersten Ballverlust zur Führung, Philipp Miermann legte nur eine Minute später nach. Mit dem Anschlusstor von Robin Brummenbaum zum 2:1 schien die missratene Anfangsphase aber überstanden.
„Da dachte ich, dass wir das Spiel, wie gegen Bonn, wieder in den Griff bekommen, haben dem Gegner dann aber den Ball in die Füße gespielt. Man hatte den Eindruck, dass es bei den Honnefern um mehr geht als bei uns“, stellte Reisewitz die Einstellung seiner Equipe infrage. Timo Balte brauchte nur vier Minuten, um auf 3:1 zu erhöhen, Eldan Islamovic traf per Foulelfmeter zum 4:1 und Alihan Zor stellte zur Pause auf 5:1. „Man hatte das Gefühl, dass Honnef, wie in einem Freundschaftsspiel, ein Tor nach dem anderen machen kann. Wir haben es nicht geschafft, uns ins Spiel hereinzubeißen“, so Reisewitz.
Auch nach dem Seitenwechsel gelang es den Gästen nicht, die Honnefer unter Druck zu setzen. Mit dem Gegentor zum 1:6 durch Sidar Simsik war die Entscheidung auch gefallen. Der Schlusspunkt durch Kilian Seinsche blieb Kosmetik. „Alle, die uns Ambitionen auf einen Aufstieg in die Mittelrheinliga zugesprochen haben, haben heute gesehen, dass wir offenbar nicht in der Lage sind, alle Spiele konzentriert anzugehen und in entscheidenden Phasen wie diesen zu hundert Prozent unsere Leistung zu bringen. Wenn wir so weitermachen, dann holen wir in den verbleibenden Spielen keinen Punkt mehr“, urteilte Reisewitz.
Tore
1:0 Timo Balte (5.), 2:0 Philip Miermann (6.), 2:1 Robin Brummenbaum (8.), 3:1 Timo Balte (13.), 4:1 Eladan Islamovic (37.), 5:1 Alihan Zor (43.), 6:1 Sidar Simsik (58.), 6:2 Kilian Seinsche (89.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Philipp Rüttgers (24. Felix Adamietz), Tom Hillenbach (79. Dennis Kania), Moritz Becker, Ricardo Bauerfeind (30. Fritz Schäfer), Lukas Grünberg, Marvin Hennecken, Niklas Goße, Felix Klein (57. Julian Schwarz), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (71. Dean-Robin Paes).
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de