Nümbrecht muss den Sieg aus der Hand geben

SSV Homburg-Nümbrecht – SV Schlebusch 1:1 (1:0)

Von Thomas Giesen

Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz hatte einen ziemlich dicken Hals. Und zwar auf die Schiedsrichter. 77 Minuten waren gespielt, als die Schlebuscher einen tiefen Pass in Richtung Strafraum spielten, Adressat Sebastian Bamberg stand klar im Abseits doch Nümbrechts Joscha Trommler spitzelte den Ball weg. Nicht weit genug, denn Bamberger schaltete schnell, nahm den Ball auf und schloss schließlich zum 1:1 Ausgleich ab. „Der Schiedsrichterassistent hatte die Fahne gehoben, aber der Schiedsrichter hat die Aktion als Rückspiel gewertet und dann ist es eine neue Situation. So ist die Regel“, hakte Reisewitz die Entscheidung zähneknirschend ab.

Richtig sauer machten ihn allerdings zwei andere Szenen. Ein Ellenbogenschlag gegen Felix Sievers, kurz vor dem Ausgleich, und ein, seiner Ansicht nach, hartes Foulspiel an Felix Adamietz in der Nachspielzeit. Beides im Strafraum. „Da war es schwierig für mich, ruhig zu bleiben. OK, wir waren heute nicht gut genug, das Spiel zu gewinnen, aber wenn so gepfiffen wird, dann ist es zu viel. So macht das keinen Spaß mehr. Ich habe auch einen Riesenrespekt vor meinen Jungs, dass sie heute keine Gelben Karten wegen Meckerns bekommen haben“, ärgerte sich Reisewitz. Mit der fußballerischen Leistung seines Ensembles war er dafür gar nicht einverstanden.

„Für mich ist es unerklärlich, wie wir nach der Superleistung gegen Freialdenhoven im Pokal so auftreten können. Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen. Der Punkt ist korrekt“, hatte er am Endergebnis nichts zu beklagen. Gegen äußerst tief stehende Schlebuscher, die ihr Glück fast ausschließlich mit langen Schlägen in die Sturmspitze suchten, blieben die Nümbrechter meist ideenlos. Eine Standardsituation sorgte für den Führungstreffer. Nach einem abgeblockten Freistoß von Felix Klein fiel Felix Sievers der Ball vor die Füße und er schob zum 1:0 ein (21.). Zweimal stand anschließend Dean-Robin Paes nur hauchdünn im Abseits. Einmal hatte er bereits zum Torjubel angesetzt. Allerdings blieben auch die Gäste ohne echte Torchance, ehe der Ausgleich fiel.

In der Nachspielzeit hatten die Hausherren allerdings noch einmal Glück. Nach einem unzureichend abgewehrten Konter parierte Nümbrechts Torwart Tom Geßner einen Schuss der Gäste aus rund 20 Metern glänzend und rettete den Punkt. „Wir müssen den Punkt mitnehmen. Das ist ein lauwarmes Ergebnis. Damit kommen wir nicht weiter nach oben und von unten absetzen können wir uns damit auch nicht“, so Reisewitz.

Tore

1:0 Felix Sievers (21.), 1:1 Sebastian Bamberg (77.).

SSV Homburg-Nümbrecht

Tom Geßner; Fritz Schäfer (63. Felix Adamietz), Felix Klein (63. Julian Opitz), Philipp Rüttgers, Moritz Becker, Joscha Trommler (82. Rohat Kilic), Marvin Hennecken, Kilian Seinsche, Dennis Kania (69. Niklas Goße), Felix Sievers, Dean-Robin Paes (74. Robin Brummenbaum).

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de