Nümbrecht verliert in Unterzahl

Der SSV Homburg-Nümbrecht muss sich im Topspiel Lindenthal-Hohenlind geschlagen geben

SSV Homburg-Nümbrecht – SC Borussia Lindenthal-Hohenlind 3:4 (2:4).

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die Nümbrechter auf den Spieltag. Einerseits enttäuscht über das eigene Ergebnis, andererseits ein wenig erleichtert, dass auch die Konkurrenz im Kampf um den Aufstieg in die Mittelrheinliga patzte. Der Tabellenführer SSV Bornheim unterlag bei Fortuna Bonn. Der Tabellendritte SC Rheinbach verlor zu Hause gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid, sodass sich an der Tabellenspitze nichts veränderte. „Ja, wir sind immer noch sechs Punkte vorne. Aber mit einem guten Saisonstart wären wir jetzt schon weit in Führung“, war Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz insgesamt unzufrieden mit der Situation. Die Borussia überholte nach dem Erfolg in Nümbrecht derweil den SC Rheinbach in der Tabelle und schnuppert nun wieder am Aufstieg.

Aus Sicht der Nümbrechter allerdings völlig unnötig. Bereits in der ersten Spielminute hatte Felix Adamietz die große Chance auf den Führungstreffer, scheiterte mit seinem Abschluss aber an Hohenlinds Torwart Nick Esser. Die Gäste zeigten sich effizienter. Sieben Minuten waren gespielt als eine Flanke in den Nümbrechter Strafraum flog. Felix Neuhäuser – Neuzugang vom Regionalligisten Eintracht Hohkeppel – köpfte am zweiten Pfosten locker zum 1:0 ein. „Da dachte ich schon, das kann nicht normal sein. Danach haben wir das Spiel aber in den Griff bekommen“, meinte Reisewitz. Kilian Seinsche sorgte mit einer Einzelleistung für den Ausgleich und Felix Klein mit einem satten Schuss für den 2:1-Führungstreffer – die Hausherren schienen zurück auf Kurs.

Doch die Konzentration ließ nach. Nach einem Freistoß der Gäste aus dem Halbfeld lief Domenic Baumann aus dem Rückraum ins Gefahrenzentrum und versenkte den Ball fast unbedrängt zum 2:2-Ausgleich in den Maschen. Beim 2:3 verlor Adamietz das Kopfballduell gegen seinen Gegenspieler, aus dem Rückraum versenkte Tom Schnörpel das Spielgerät im Nümbrechter Kasten. Noch vor der Pause legten die Gäste nach. Nach einem langen Ball über die Viererabwehrkette der Nümbrechter markierte Baumann das 2:4. „In der Pause war ich stinksauer über die Fehler, die wir gemacht haben und habe der Mannschaft nur viel Glück für die zweite Halbzeit gewünscht, so stinkig war ich“, meinte Reisewitz, dessen Elf in der zweiten Hälfte besser gefiel, aber durch einen Platzverweis schlussendlich gebremst wurde.

Niklas Goße sah nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte. „Was die Jungs dann in Unterzahl gemacht haben, war sehr gut. Sie haben alles gut wegverteidigt und wir hatten sogar noch Chancen. Aber uns fehlt derzeit das Spielglück, dass nach den gefühlten 700 Flanken, die wir geschlagen haben, einfach mal ein Ball durchrutscht“, war Reisewitz mit seiner Mannschaft zumindest wieder im Reinen. Der eingewechselte Robin Brummenbaum köpfte nach einer Flanke von Kilian Seinsche noch das 3:4.

Tore

0:1 Felix Neuhäuser (7.), 1:1 Kilian Seinsche (18.), 2:1 Felix Klein (22.), 2:2 Domenic Baumann (31.), 2:3 Tom Schnörpel (40.), 2:4 Domenic Baumann (45.+1), 3:4 Robin Brummenbaum (72.).

Besonderes Vorkommnis

Gelb-Rot gegen Nümbrechts Niklas Goße (60. wiederholtes Foulspiel).

SSV Homburg-Nümbrecht

Matteo Tessarolo; Felix Adamietz (60. Lukas Grünberg), Philipp Rüttgers (80. Julian Opitz), Moritz Becker, Ricardo Bauerfeind, Felix Klein, Tom Hillenbach (61. Robin Brummenbaum), Marvin Hennecken (71. Emeka Munu), Niklas Goße, Kilian Seinsche, Dean-Robin Paes (66. Dennis Kania).

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de