Nümbrecht zieht gegen das bisherige Schlusslicht den Kürzeren

SSV Homburg-Nümbrecht – Borussia Lindenthal-Hohenlind 2:4 (1:2)

Nach der Pleite gegen seinen Ex-Klub war SSV-Trainer Torsten Reisewitz merklich frustriert. Seine Mannschaft vermochte es nicht, die guten Leistungen der Vorwochen zu bestätigen. Das bisherige Schlusslicht feierte auf fremden Terrain den zweiten Saisonsieg. „Heute war es zu einfach, gegen uns Tore zu erzielen. Wir haben uns in der Vorwärtsbewegung zu viele Fehler und individuelle Patzer geleistet“, erklärte Reisewitz. „Hinzu kommt, dass Lindenthal eine brutale Quote hatte und fast jede Chance genutzt hat. Die Niederlage war verdient.“       

Die Nümbrechter legten fulminant los und hätten bereits nach 30 Sekunden führen können, als ein satter Schuss von Niklas Clemens den Pfosten erzittern ließ. Zu Beginn erlaubte man den Gästen kaum Möglichkeiten zur Entlastung, ehe Jan Luca Krämer auf der rechten Abwehrseite das Laufduell gegen Charalampos Amanatidis verlor. Dessen Zuspiel in die Mitte verwertete Alexander Fuchs zum 0:1, das den Borussen spürbaren Auftrieb gab. Fortan waren sie es, die das Gros der Zweikämpfe gewannen.

Einen Lupfer von Nils Humbracht bugsierte Keeper Martin Stich im Zurücklaufen mit allergrößter Mühe über die Querstange. Im Anschluss an den daraus resultierenden Eckstoß versuchte es Timo Vaßmer ebenfalls mit einem Heber – diesmal guckte Stich in die Röhre, den Ball berührte er nur noch mit den Fingerspitzen. Vom anfänglichen Schwung war beim SSV zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu erkennen, der Anschlusstreffer hatte sich nicht angedeutet. Nach einem Querpass von Julian Opitz knipste Kilian Seinsche zum siebten Mal in dieser Saison.

In der 36. Minute bügelte Stich seinen eigenen Fehler – er hatte eine Ecke unterlaufen – mit einer Glanzparade gegen Humbracht aus (36.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff sauste ein Kopfball-Aufsetzer von Krämer um Zentimeter vorbei (45.+1). Unmittelbar nach der Pause sorgte Außenverteidiger Dennis Kania nach einer Einzelaktion, gekrönt mit einem präzisen 18-Meter-Abschluss ins lange Eck, für den Ausgleich, doch die Hoffnungen auf eine Aufholjagd erlitten wenig später durch das 2:3 von Humbracht einen herben Dämpfer.

Auch wenn den Blau-Gelben das Bemühen nicht abzusprechen war, reichte es nicht, um sich abermals zurückzumelden. Amanatidis machte für die Kölner frühzeitig den Sack zu. „Nach dem 2:2 waren wir ein Stück weit zu gierig und haben uns schnell einen Konter gefangen“, ärgerte sich Reisewitz. „Wir haben, nachdem uns das schon bei der Niederlage gegen Endenich passiert ist, zum zweiten Mal einem Gegner, der auf dem Boden liegt, wieder auf die Beine geholfen.“    

Tore

0:1 Alexander Fuchs (13.), 0:2 Timo Vaßmer (18.), 1:2 Kilian Seinsche (33. Julian Opitz), 2:2 Dennis Kania (48.), 2:3 Nils Humbracht (51.), 2:4 Charalampos Amanatidis (73.).

SSV Homburg-Nümbrecht

Martin Stich; Dennis Kania, Tom Hillenbach, Jan Luca Krämer, Marvin Hennecken, Takaaki Ooka (75. Philipp Rüttgers), Julian Schwarz, Kilian Seinsche, Christian Rüttgers (64. Jan Leyerer), Niklas Clemens (64. Ricardo Bauerfeind), Julian Opitz.

Quelle: www.Oberberg-Aktuell.de