Schlussspurt im Titelkampf: Nümbrecht ist noch im Rennen

Der SSV Homburg-Nümbrecht ist zurück im Titelrennen

Vorschau Landesliga (28. Spieltag)

SpVg. Köln-Flittard – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15:30 Uhr).

Hinspiel: 0:5.

Es fehlen: Julian Schoepe, Dennis Kania, Felix Sievers, Tom Hillenbach, Robin Brummenbaum, Julian Schwarz, Dean-Robin Paes.

Zum Spiel: Das Schneckenrennen geht weiter. Am vergangenen Sonntag hätte der SSV Bornheim mit einem Sieg den Landesligatitel und den Aufstieg in die Mittelrheinliga so gut wie unter Dach und Fach bringen können. Doch die Bornheimer taumeln dem Saisonende entgegen. Der Vorsprung auf Platz zwei ist auf fünf Punkte zusammengeschrumpft, bei noch drei ausstehenden Spielen. Nach der 0:2-Heimpleite gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid droht dem Ligaprimus bei einem Showdown am letzten Spieltag, doch noch abgefangen zu werden.

Die Frage ist nur: Von wem? Der SC Rheinbach hat jüngst nach einer starken Serie von vier Siegen und einem Unentschieden in den vergangenen fünf Spielen beim FV Bad Honnef eine empfindliche 0:3-Pleite hinnehmen müssen und rutschte auf den dritten Tabellenplatz zurück. Ebenfalls in starker Verfassung, aber schon sechs Punkte hinter Bornheim, findet sich Borussia Lindenthal-Hohenlind. Die beste Ausgangsposition, dem Primus noch die Butter vom Brot zu nehmen, haben aber die Nümbrechter, die nach dem Sieg gegen den TuS Oberpleis wieder auf den zweiten Tabellenplatz zurückgekehrt sind. Der einzige Klub, der den Aufstieg offenbar schon abgehakt hatte. Sogar Trainer Torsten Reisewitz ist bereits zum Saisonende entlassen worden und wollte eigentlich in aller Ruhe seine Abschiedstour genießen. Nun könnte es doch noch ganz anders kommen.

Ein Blick auf das Restprogramm lässt nämlich aufhorchen: Die Bornheimer werden sicher nicht mit dem allergrößten Selbstvertrauen am nächsten Sonntag zum 1. FC Spich fahren. Sollte erneut kein Sieg herausspringen und die Konkurrenz dreifach punkten, würde der Druck plötzlich deutlich anwachsen. Gegner am vorletzten Spieltag ist ausgerechnet die lauernde Borussia aus Lindenthal-Hohenlind. Zum Schluss geht es zur aktuell vielleicht formstärksten Mannschaft der Liga. Fünf Siege aus den jüngsten sechs Spielen holte der FV Bad Honnef. Rheinbach, ebenfalls nur fünf Zähler hinter Bornheim, gastiert am Sonntag beim Tabellenführer der Rückrunde, dem SV Schlebusch und hat noch die Kellerkinder Oberpleis und Flittard im Programm. Lindenthal noch Honnef und den Rückrundenzweiten Marialinden.

Mit Flittard, Deutz und Brauweiler erscheinen die Aufgaben des SSV Nümbrecht, zumindest auf dem Papier, als die insgesamt einfacheren. „Jedes Mal, wenn für uns ein Türchen aufgegangen ist, haben wir ein schlechtes Ergebnis eingespielt. Wir sollten uns da zurückhalten. Ich glaube, Hohenlind steigt auf. Am letzten Spieltag wird es sich zwischen Bornheim und ihnen entscheiden“, weist Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz alle Ambitionen von sich, doch noch eine Rolle im Titelrennen spielen zu können. Der Sieg gegen Oberpleis habe jedoch neue Energie freigeschaltet. Ziel sei es, Platz zwei zu verteidigen. „Für mich ist Platz zwei entscheidend. Das wäre die beste Landesliga-Platzierung des Vereins. Es wäre schön, wenn ich mich damit verabschieden könnte. Ich möchte so gehen, dass man sich freut, wenn man sich wiedersieht. Aber natürlich habe ich Bock auf so einen Showdown. Es ist rechnerisch noch alles möglich. Bekloppter als in diesem Jahr geht es ja nicht. Wir lassen auch im Training jedenfalls nicht nach oder gehen stattdessen ins Freibad“, so Reisewitz.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Voraussetzungen für das kleine Wunder nicht die besten sind. Lediglich 13 Spieler stehen zum Spiel in Flittard voraussichtlich nur zur Verfügung. Verletzungen, Urlaubsfahrten und Abstellungen für die 2. Mannschaft reduzieren das Aufgebot. (thg)

Quelle: www.Oberberg-aktuell.de