Die Landesliga-Fußballer des SSV Homburg-Nümbrecht besiegen den 1. FC Spich trotz Roter Karte souverän
Von Thomas Giesen
SSV Homburg-Nümbrecht – 1. FC Spich 3:0 (2:0).
Völlig verdient und trotz Roter Karte ungefährdet sichern sich die Gastgeber den ersten Sieg in der neuen Landesligasaison. „Wir haben am vergangenen Dienstag nicht alles falsch gemacht und heute haben wir nicht alles richtig gemacht. Das Ergebnis ist aber ein ganz anderes“, verglich Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz die beiden bisherigen Partien miteinander. Am Dienstagabend hatten die Nümbrechter noch zahlreiche Chancen vergeben und mit 1:4 verloren. Diesmal zeigte sich der SSV effizienter.
Für den ersten Aufreger sorgte allerdings der Gast. Zehn Minuten waren gespielt, als Spichs Fabian Welt aus rund zwölf Metern knapp am Nümbrechter Tor vorbei schoss. „Wenn wir da das 0:1 kassieren weiß man nicht, wie es weiterläuft“, sah Reisewitz die erste Chance des Gegners als eine der Schlüsselszenen im Spiel. Anschließend kontrollierten die Hausherren das Geschehen auf dem Platz und kamen zu Chancen. Nach einer Flanke von Joscha Trommler köpfte Robin Brummenbaum aus zentraler Position und rund vier Metern Entfernung Spichs Torwart Dennis Pastoors an (15.). Sechs Minuten später führte eine Standardsituation zum Führungstreffer. Joscha Trommler versenkte einen Freistoß aus extrem spitzem Winkel, vorbei an Freund und Feind, im langen Eck (21.).
[Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz nutzte die Trinkpause für weitere Anweisungen an seine Mannschaft.]
Die Gastgeber hatten die Partie nun im Griff. Mehr als eine recht ungefährliche Bogenlampe aus 25 Metern auf das Tornetz hatten die Gäste vor der Pause nicht mehr zu bieten. Die Nümbrechter legten derweil nach: Nach einem Trommler-Freistoß scheiterte Niklas Clemens an Keeper Pastoors (41.), Clemens verzog aus zentraler Position und setzte den Ball knapp neben den linken Torpfosten (45.), ehe es doch noch klingelte. In der Nachspielzeit brachte Clemens eine scharfe Hereingabe an den zweiten Pfosten, Kilian Seinsche schaltete am schnellsten und stocherte den Ball über die Linie zum 2:0 (45.+5).
[Kilian Seinsche (rechts) gelang in der Nachspielzeit der Treffer zum 2:0.]
Der Weg schien für die Nümbrechter frei, entspannt den ersten Saisonsieg einfahren zu können, doch es kam anders. Spich versuchte zu pressen, Lukas Püttmann attackierte Nümbrechts Ricardo Bauerfeind und luchste ihm den Ball ab. Bauerfeind hakelte nach, Püttmann nahm die Attacke gerne an und der Schiedsrichter pfiff. Auf Hinweis des Schiedsrichterassistenten korrigierte er seine erste Entscheidung, gab Bauerfeind rot statt gelb wegen einer Notbremse und die Hausherren waren in Unterzahl. „Danach war es nur noch ein Fight. Wir haben umgestellt und es dann hinbekommen, keine gefährlichen Situationen mehr zuzulassen“, sagte Reisewitz.
Kurz vor Ende fiel die Entscheidung. Kilian Seinsche wurde tief geschickt und chipte den Ball auf den eingewechselten Dean-Robin Paes, der sicher zum 3:0 abschloss (88.). „Wie die Mannschaft heute in der zweiten Hälfte alles reingeschmissen hat war sehr gut. Heute haben wir auch die Dinger, die wir gegen Seelscheid nicht gemacht haben, genutzt“, freute sich Reisewitz über die Leistung seiner Mannschaft.
Tore
1:0 Joscha Trommler (21.), 2:0 Kilian Seinsche (45.+5), 3:0 Dean-Robin Paes (88.).
Besonderes Vorkommnis
Rote Karte gegen Nümbrechts Ricardo Bauerfeind (Notbremse, 57.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Felix Adamietz, Philipp Rüttgers, Ricardo Bauerfeind, Moritz Becker, Lukas Grünberg (80. Felix Klein), Joscha Trommler (62. Dean-Robin Paes), Niklas Goße (83. Fritz Schäfer), Niklas Clemens (86. Dennis Kania), Kilian Seinsche, Robin Brummenbaum (90. Yuto Morioka).
[Joscha Trommlers Freistoß segelte über Spichs Torwart Dennis Pastoors hinweg zur Nümbrechter Führung ins lange Eck.]
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de