Tom Barth trifft in “umgekehrter” Robben-Manier


Mit dem Remis gegen den Aufsteiger konnte sich Trainer Torsten Reisewitz anfreunden, schließlich wirbelte er seine Anfangsformation mächtig durcheinander. „Ich habe vier Leute an die 2. Mannschaft abgegeben und ein bisschen rotiert. Dass es dann hier und da hakt, ist normal und gestehe ich den Jungs zu“, sagte der Coach. In Durchgang eins blieben spielerische Elemente nahezu gänzlich auf der Strecke, weshalb das Chancenangebot überschaubar war. Die erste nennenswerte Möglichkeit ging auf das Konto von Thomas Michels, der aus aussichtsreicher Position verzog (20.). Ähnlich erging es Joscha Trommler auf der Gegenseite (23.).

Maxim Passoulko versuchte es aus der Drehung – keine Gefahr für Schlussmann Kevin Giesen (26.), den Reisewitz mit einem Startelfeinsatz belohnte. Halil Göksu offenbarte völlig freistehend Defizite bei der Ballverarbeitung, Nümbrecht konnte klären (27.). Ein Querschläger der Gäste führte zur ersten guten Gelegenheit für den SSV. Den Schuss von Mike Großberndt lenkte Keeper Abdallah Omeirat ins Toraus ab (28.). Die Reisewitz-Elf agierte fortan in der Offensive etwas durchschlagskräftiger: Nach einem Doppelpass zwischen Marian Lorenz und Tom Barth rettete der Außenpfosten für Hürth (31.), bei einem Kopfball von Lorenz stand Omeirat im kurzen Eck goldrichtig (42.).

„Die erste Halbzeit war von unserer Seite zu emotionslos“, rüttelte Reisewitz seine Schützlinge in der Kabine wach. Die Nümbrechter waren nach dem Seitenwechsel aktiver, mussten dann aber die kalte Dusche hinnehmen. Zuerst parierte Giesen grandios, danach klärte Bastian Sellau spektakulär. Doch bereinigt wurde die Situation nicht. Im dritten Anlauf gelang dem GKSC das 0:1. Die Antwort auf den Rückstand gab Barth: Er zog in "umgekehrter" Robben-Manier von der linken Seite nach innen und ließ Omeirat alt aussehen.

Die Reisewitz-Equipe hatte nun drei Zähler im Visier, die Bemühungen erhielten jedoch einen riesigen Dämpfer, weil der eingewechselte Robert Arnds bei einer Rudelbildung mit einer aus Sicht von Reisewitz überzogenen Roten Karte bedacht wurde. Trotz Unterzahl wäre Barth beinahe zum Matchwinner avanciert – die Querstange verhinderte den zweiten Treffer des Angreifers (83.). Giesen krönte seine starke Vorstellung mit der Abwehr eines abgefälschten Balls (90.). „Den hat er überragend rausgeholt“, so Reisewitz, der von einem leistungsgerechten Ergebnis sprach.

Tore
0:1 Halil Göksu (56.)
1:1 Tom Barth (69.)

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Nümbrechter Robert Arnds (80. Tätlichkeit)

SSV Homburg-Nümbrecht
Kevin Giesen; Bastian Sellau, Alexander Epstein, Michel Hock, Marvin Hennecken (64. Philipp Wirsing), Joscha Trommler, Jonas Wagner, Christian Rüttgers, Mike Großberndt (65. Robert Arnds), Marian Lorenz (75. Manuel Schwarz), Tom Barth

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