Nümbrecht kommt nach 6:0-Vorsprung noch ins Trudeln
Von Thomas Giesen
TuS Marialinden – SSV Homburg-Nümbrecht 5:8 (0:5).
Unterhaltung pur boten die beiden Kontrahenten und brannten ein rekordverdächtiges Torefeuerwerk ab. Bis zur 48. Spielminute war es auch für Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz das pure Entertainment. Nümbrecht führte mit 6:0 und dann war der Spaß plötzlich vorbei. „Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir das perfekte Spiel gemacht. 6:0 geführt und eineinhalb Chancen für den Gegner zugelassen. Aber Fußballer sind eigenartig“, hatte Reisewitz auch keine echte Erklärung, warum seine Truppe anschließend sogar ein wenig ins Trudeln geriet.
Die Nümbrechter überrollten den Gastgeber in der Auftaktphase der Begegnung. Nach Vorarbeit von Dean-Robin Paes drückte Julian Opitz den Ball zum 1:0 in die Maschen (3.), nach einer weiteren schicken Kombination schloss Felix Klein zum 2:0 ab (9.) und Opitz versenkte einen Abstauber zum 3:0 (10.). Nach zehn Minuten waren die Marialinder damit eigentlich schon mausetot, doch die Nümbrechter legten unerbittlich nach. Noch vor der Pause sorgte Paes mit einem Doppelschlag für die 5:0-Pausenführung. Zwischenzeitlich hatten die Gastgeber jedoch selbst eine Möglichkeit vergeben. Nach einem Foul von Niklas Goße an Maik Maier gab der Schiedsrichter Elfmeter. Maier setzte diesen an den Pfosten und führte den Nachschuss selbst aus, was regelkonform abgepfiffen wurde (35.).
Auch nach dem Seitenwechsel schien der Torrausch weiterzugehen. Marialinden vergab eine Chance zu verkürzen, im Gegenzug bereitete Kilian Seinsche mustergültig für Niklas Goße vor, der das 6:0 markierte (48.). „Wir haben hoch gepresst, hatten Balleroberungen, haben gleich den Pass in die Tiefe gespielt. Es war wirklich perfekt. Dann muss das Thema durch sein. Ich hätte nie damit gerechnet, dass das hier noch ein Futsal-Ergebnis wird“, so Reisewitz. André Peters setzte mit dem 1:6 (51.) das erste Ausrufezeichen und Maik Maier legte sogleich nach (53.). Marialinden kam nun immer häufiger über dessen linke Seite, wo zuvor der in der Pause verletzungsbedingt ausgewechselte Felix Adamietz für die Nümbrechter makellose Defensivarbeit ablieferte.
Als Julian Opitz mit seinem dritten Treffer das 7:2 markierte (54.) schien die Partie endgültig gelaufen, doch die Nümbrechter wackelten weiter. Luke Roggendorf verkürzte auf 3:7 (65.), Florian Semmler auf 4:7 (68.) und es wurde gefühlt noch einmal eng. „Ich weiß nicht, was die Mannschaft in der Phase gemacht hat. Alle haben nur noch offensiv gedacht. Wir sind einfach zu grün, auch nach den ganzen Jahren in der Landesliga“, kommentierte Reisewitz den Spielverlauf. Marvin Hennecken machte dem Spuk in der Nachspielzeit mit dem schönsten Tor des Tages ein Ende. Aus rund 40 Metern versenkte er den Ball über TuS-Torwart Niklas Jurek im Netz (90.+6). Das 5:8 durch Christoph Hankammer (90.+7) blieb Kosmetik.
Tore
0:1 Julian Opitz (3.), 0:2 Felix Klein (9.), 0:3 Julian Opitz (10.), 0:4 Dean-Robin Paes (45.), 0:5 Dean-Robin Paes (45.+4), 0:6 Niklas Goße (48.), 1:6 André Peters (51.), 2:6 Maik Maier (53.), 2:7 Julian Opitz (54.), 3:7 Luke Roggendorf (65.), 4:7 Florian Semmler (68.), 4:8 Marvin Hennecken (90.+6), 5:8 Christoph Hankammer (90.+7).
Besonderes Vorkommnis
Marialindens Maik Maier schießt Foulelfmeter an den Pfosten (35.).
SSV Homburg-Nümbrecht
Matteo Tessarolo; Felix Adamietz (46. Niklas Clemens), Philipp Rüttgers, Ricardo Bauerfeind, Moritz Becker (70. Tom Hillenbach), Lukas Grünberg, Felix Klein, Niklas Goße (88. Fritz Schäfer), Julian Opitz (62. Marvin Hennecken), Kilian Seinsche, Dean-Robin Paes (70. Robin Brummenbaum).
Quelle: www.Oberberg-aktuell.de